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Danone steigert Überschuss trotz hoher Rohstoffkosten – Aktie steigt (AF)

PARIS (awp international) – Trotz eines starken Anstiegs bei den Rohstoffkosten hat der französische Getränke- und Lebensmittelkonzern Danone seinen Überschuss im vergangenen Jahr kräftig gesteigert. Der Umsatz legte in allen Sparten und Regionen zu. Vor diesem Hintergrund will das Unternehmen seine Dividende um zehn Cent auf 1,30 Euro je Aktie erhöhen. Für dieses Jahr hat sich Danone eine weitere Steigerung der Gewinnmarge vorgenommen.
Die Danone-Aktie kletterte bis 10.00 Uhr um 3,09 Prozent auf 45,31 Euro und war damit Spitzenreiter im französischen Standardwerte-Index CAC-40 . Das Kursbarometer selbst legte um weniger als ein halbes Prozent zu.
Der weltweit grösste Joghurt-Hersteller erzielt mittlerweile die Hälfte seines Umsatzes in Schwellenländern. Durch die Übernahme von Unimilk im vergangenen Dezember entwickelte sich Russland zum grössten Einzelmarkt neben Frankreich. Zu dem Anstieg der Erlöse um 6,9 Prozent auf 17,01 Milliarden Euro trugen alle vier Sparten bei, also Milchprodukte und Mineralwasser ebenso wie Baby- und Gesundheitsnahrung. In diesem Jahr erwartet der Hersteller von Marken wie “Actimel” und “Evian” ein weiteres Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent auf vergleichbarer Basis.
Verbessert hat sich bei Danone auch die Gewinnsituation. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 7,1 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro. Das entsprach einer Steigerung der EBIT-Marge auf 15,16 Prozent. Sie soll in diesem Jahr nochmals um 0,2 Prozentpunkte steigen. Verwaltungsratschef Franck Riboud sagte, er erwarte keine wesentlichen Veränderungen im Verbraucherverhalten weder in den Industrie- noch in den Schwellenländern. Die voraussichtlich um sechs bis neun Prozent steigenden Rohstoff- und Verpackungskosten will das Unternehmen durch eine bessere Produktivität ausgleichen. Finanzchef Pierre-Andre Terisse geht etwa von einem Anstieg der Milchkosten um fünf bis acht Prozent aus.
Der Überschuss stieg im vergangenen Jahr um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr auf 2,03 Milliarden Euro. Ohne Sondereffekte und Minderheitenanteile verdiente Danone 1,67 Milliarden oder 2,71 Euro pro Aktie und erfüllte damit die Erwartungen der Branchenexperten. Der Umsatzanstieg von 6,9 Prozent im vierten Quartal übertraf dagegen die von Danone selbst zusammengetragenen Analystenprognosen von 6,1 Prozent Wachstum.
Zusammen mit der Jahresbilanz gab Danone mehrere Wechsel im Verwaltungsrat bekannt. Michel David-Weill und Jacques Alexandre Nahmias verlassen das Gremium auf eigenen Wunsch. Neu aufgenommen werden Isabelle Seillier und Jean-Michel Severino. Die Veränderungen sollen von der Hauptversammlung am 28. April abgesegnet werden./jb/stb/tw

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