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Deutsche Bank: Investmentbanking stabilisiert(AF)

LONDON/FRANKFURT (awp international) – Die Deutsche Bank will die Finanzmärkte mit der Botschaft einer Stabilisierung ihres wichtigen Investmentbanking beruhigen. Im dritten Quartal habe die Bank im Handelsgeschäft Erträge auf Vorjahresniveau erwirtschaftet, sagte der Vorstandsvorsitzende des Dax-Konzerns, Josef Ackermann, am Donnerstag bei einer Investorenkonferenz in London. Die Aktien der Deutschen Bank hatten in den vergangenen Wochen wegen der laufenden Kapitalerhöhung und den Aussagen zum Verlust im dritten Quartal deutlich an Wert verloren. Die Börse reagierte am Donnerstag positiv, die Aktie legte zeitweise um mehr als zwei Prozent zu.
Ackermann äusserte sich etwas optimistischer als zuletzt. Am 21. September hatte die Deutsche Bank mitgeteilt, dass die Geschäfte im Handelsbereich bis zu diesem Zeitpunkt im dritten Quartal deutlich schlechter gelaufen seien als vor einem Jahr. Das Investmentbanking, das zum grössten Teil aus dem Handel und Geschäften mit Wertpapieren besteht, ist die wichtigste Sparte der grössten deutschen Bank.
Der Konzern holt sich derzeit über die Ausgabe neuer Aktien 10,2 Milliarden Euro am Kapitalmarkt – knapp acht Milliarden Euro davon fliessen in die geplante Übernahme der Postbank , an der die Deutsche Bank bereits 30 Prozent hält. Da das Institut 2,3 Milliarden Euro auf die bereits gehaltenen Postbank-Aktien sowie auf die Anteile, die es in den kommenden Jahren von der Post abzunehmen hat, abschreiben muss, wird die Bank im dritten Quartal in die roten Zahlen rutschen./zb/ben/fn

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