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DEVISEN/Euro sinkt unter 1,46 US-Dollar – EZB gibt kein Zinssignal für Juni

FRANKFURT (awp international) – Der Euro hat am Donnerstag im US-Handel weiter an Boden verloren. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte zuletzt bei 1,4558 US-Dollar, nachdem sie am Vormittag noch bis auf knapp 1,49 Dollar geklettert war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,4814 (Mittwoch: 1,4882) Dollar fest. Ein Dollar kostete damit 0,6750 (0,6720) Euro.
Marktteilnehmer führten die Kursverluste des Euro darauf zurück, dass die EZB nach ihrer Zinssitzung kein Signal für eine weitere Zinserhöhung bereits im Juni gegeben hatte. Ein anderer Börsianer betonte, dass sich die Zentralbank aber nicht grundsätzlich von ihrer im Vergleich zur US-Notenbank Fed strafferen Geldpolitik verabschieden dürfte und dies dürfte den Euro auf mittlere Sicht wieder antreiben. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte konkrete Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der Notenbank vermieden. Dennoch hatte er von anhaltenden Inflationsrisiken gesprochen, was weitere Zinserhöhungen im laufenden Jahr erwarten lässt. Im April war die Teuerung im Währungsraum auf 2,8 Prozent gestiegen. Sie liegt damit deutlich über dem Zielwert der Notenbank von knapp zwei Prozent./chs/tw

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