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DEVISEN/Euro sinkt wieder unter die Marke von 1,37 US-Dollar – Franken fester

NEW YORK (awp international) – Der Euro ist am Dienstag wieder unter die Marke von 1,37 US-Dollar gesunken. Zuletzt lag die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,3666 Dollar, nachdem sie im Tagesverlauf zwischenzeitlich noch bis auf 1,3703 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3667 (Montag: 1,3668) Dollar festgesetzt.
Angesichts der Tatsache, dass sich in Libyen weiter keine Entspannung abzeichne, seien die Devisenmärkte weiter von einer gewissen Risikoaversion geprägt, sagte ein Devisenexperte. Auch in anderen Teilen des Nahen Ostens bleibe die Lage sehr angespannt.
Dass der Euro insgesamt im Tagesverlauf eine wahre Berg- und Talfahrt hinlegte, führte Ulrich Leuchtmann, Leiter der Devisenabteilung bei der Commerzbank, indes auf zwei Faktoren zurück. Die Gemeinschaftswährung sei zum einen wegen der bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen in Libyen unter Druck geraten.
Auch das schwere Erdbeben in Neuseeland habe die Anleger in die US-Währung getrieben, sagte Leuchtmann. Dann hätten sich die Notenbankchefs Luxemburgs und der Niederlande besorgt über die zuletzt erhöhte Inflation im Währungsraum geäussert. Yves Mersch und Nout Wellink folgten damit anderen EZB-Vertretern, die ihren Ton zuletzt ebenfalls verschärft hatten.
Der Franken profitierte angesichts der politischen Spannungen in Nordafrika und dem Nahen Osten von seiner Rolle als “sicherer Hafen” und konnte gegen Euro und Dollar zeitweise weiter zulegen. Der Euro kostete am Dienstagabend 1,2820 CHF, nach einem Tagestief von 1,2792 CHF. Der Dollar stand bei 0,9381 CHF und näherte sich damit dem Anfangs Januar markierten bisherigen Jahrestief (0,9323).
chs/stb/cc

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