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EADS stürzt im 3. Quartal in die roten Zahlen

MÜNCHEN (awp international) – Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS ist im dritten Quartal wegen ungünstiger Wechselkurse und Preisrückgängen im Flugzeuggeschäft in die roten Zahlen gestürzt. Unter dem Strich belief sich der Verlust auf 87 Millionen Euro, wie die im MDax notierte Gesellschaft am Montag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 23 Millionen Euro gerechnet, nachdem das Unternehmen ein Jahr zuvor noch 679 Millionen Euro verdient hatte.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Wertminderungen, Abschreibungen und ausserordentlichen Posten – bei EADS als EBIT bezeichnet – brach im abgelaufenen Quartal um mehr als drei Viertel auf 201 Millionen Euro ein. Der Umsatz sank um zwei Prozent auf 9,5 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand lag mit gut 378 Milliarden Euro Ende September sechs Prozent niedriger als Ende 2008.
EADS macht sein Abschneiden in diesem Jahr vor allem vom verspäteten Militärtransporter A400M und dem Passagierflieger Airbus A380 abhängig. Wegen der Unsicherheit um die möglichen Aufwendungen für die beiden Flugzeugprogramme könne das Management keine Prognose für das operative Ergebnis treffen, hiess es.
Solche Einmaleffekte herausgerechnet, soll der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und ausserordentlichen Posten (bei EADS als EBIT bezeichnet) bei 2 Milliarden Euro liegen. Bei der grössten Konzerntochter Airbus erwartet das Management in diesem Jahr weiterhin 300 Brutto-Bestellungen. Die Zahl der Auslieferungen soll mit 490 Flugzeugen sogar den Rekord von 2008 übertreffen, der Konzernumsatz stabil bleiben.
/stw/wiz/zb

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