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ECONOMICS/DE: Einzelhandel kämpft weiterhin mit Umsatzeinbussen (AF)

WIESBADEN (awp international) – Deutschlands Einzelhändler haben weiterhin mit Umsatzeinbussen zu kämpfen. Im Mai gab es im Vergleich zum Vormonat zwar ein leichtes Plus, zum Vorjahr jedoch blieben die Erlöse deutlich zurück. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes fielen die Umsätze des Einzelhandels nominal 1,4 Prozent und real 2,4 Prozent niedriger aus als im Mai 2009. Allerdings hatte der Mai 2010 mit 23 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag weniger als der Vorjahresmonat. Zum April 2010 stiegen die Umsätze saison- und kalenderbereinigt nominal um 0,1 Prozent und preisbereinigt um 0,4 Prozent, wie die Wiesbadener Behörde am Donnerstag mitteilte.
Volkswirte der Commerzbank werteten das Mai-Ergebnis zwar als Anzeichen dafür, “dass der deutliche Abwärtstrend allmählich ausläuft”. Dennoch seien “vom Einzelhandel, aber auch vom privaten Verbrauch in diesem Jahr kaum Impulse für das Wachstum der deutschen Wirtschaft zu erwarten”.
Nach den Zahlen des Bundesamtes setzte der deutsche Einzelhandel von Januar bis Ende Mai 2010 nominal 0,4 Prozent und in konstanten Preise 1,3 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum. Im Mai mussten vor allem Lebensmittelhändler sowie Verkäufer von Getränken und Tabakwaren Einbussen hinnehmen. Sie erlösten nominal 4,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dagegen erhöhten sich die Umsätze im Einzelhandel mit Nichtlebensmitteln leicht um nominal 0,4 Prozent.
Die Ergebnisse basieren auf Daten aus sieben Bundesländern, in denen etwa Dreiviertel des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden./ben/DP/bgf

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