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ECONOMICS/DE/Bundesbank: Wirtschaft dürfte Erholung fortsetzen (AF)

FRANKFURT (awp international) – Die Konjunktur in Deutschland nimmt im Frühjahr Fahrt auf. Die Deutsche Bundesbank rechnet im zweiten Quartal mit mehr Nachfrage sowie Nachholeffekten in der Baubranche nach dem harten Winter. Ende 2009 war der Aufschwung ins Stocken geraten.
Zum Jahresauftakt habe das besonders kalte und schneereiche Wetter den Aufschwung noch gebremst, schreibt die Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Vor allem die Bautätigkeit und das Transportgewerbe dürften darunter gelitten haben. Zudem seien mit dem Auslaufen der Abwrackprämie deutlich weniger Autos verkauft worden. Das habe die Konsumausgaben der privaten Haushalte gedrückt.
WIEDERBELEBUNG DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT
Inzwischen deute aber vieles darauf hin, dass die im Herbst unterbrochene Wiederbelebung der deutschen Wirtschaft an Fahrt gewinnen werde: “Für das zweite Vierteljahr ist aufgrund der zu Jahresbeginn stark verbesserten Nachfragesituation im Verarbeitenden Gewerbe sowie der im Frühjahr zu erwartenden Nachholeffekte in der Baubranche mit einer Wiederaufnahme des konjunkturellen Erholungsprozesses zu rechnen.”
Nach dem dramatischen Absturz im Winter 2008/2009 hatte das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent und im dritten Quartal um 0,7 Prozent zugelegt. Ende 2009 stagnierte die deutsche Wirtschaft trotz des anziehenden Exports. Im Gesamtjahr brach die Wirtschaftsleistung um 5,0 Prozent und damit so stark ein wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg.
BINNENKONSUM STABIL
Aus Sicht der Notenbank ist der Binnenkonsum derzeit stabil, der Arbeitsmarkt entwickele sich untergeachtet der Krise besser als befürchtet. Die Verbrauchskonjunktur sei im Kern weiter recht robust. Das belegten die Einzelhandelsumsätze, die im Januar in realer und um Saisoneinflüsse bereinigter Rechnung ihr Vormonatsniveau weitgehend halten konnten. Dazu kämen nahezu unveränderte Einkommensperspektiven und die nach wie vor vergleichsweise hohe Anschaffungsneigung./hs/DP/bf

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