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EGL erwartet für 2009/10 negatives Unternehmensergebnis – Stellenabbau

Laufenburg (awp) – Die EGL-Gruppe erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2009/10 ein negatives Unternehmensergebnis im unteren zweistelligen Millionenbereich. Gründe dafür seien die weitere deutliche Abschwächung des Eurokurses, wesentliche Effekte auf der Aufwandseite sowie die unterproportionale Entwicklung der Marge im Handelsgeschäft im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, teilte der Energiedienstleister am Mittwoch mit.
EGL habe die bereits 2009 eingeleiteten Massnahmen weiter verstärkt, heisst es. So werden Investitionen in laufende und künftige Projekte in ihrem Umfang angepasst und wo nötig zeitlich verschoben. Weiter habe die schwache Performance des in Dietikon angesiedelten Handelshubs für Zentral- und Osteuropa bereits Ende Juni zu einer Restrukturierung geführt. Bis Ende 2010 sollen Grösse, Strukturen und Prozesse im Handel und den Backoffice-Funktionen angepasst werden. Damit sollen die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Origination- und Eigenhandelsgeschäft in verändertem Umfeld geschaffen werden.
Zudem werden insgesamt rund 50 Vollzeitstellen bis Ende 2010 abgebaut. Der Stellenabbau finde hauptsächlich in der Schweiz statt und sei bereits eingeleitet, heisst es. Der Abbau erfolge über das Nichtersetzen von natürlichen Abgängen, Frühpensionierungen und Entlassungen. Neben dem Stellenabbau beinhalte das Kostenprogramm auch die Auslagerung von Aktivitäten, die nicht zum Kerngeschäft gehören.
Mit Blick auf die weitere Entwicklung heisst es, die europäischen Energiemärkte zeigten für die nächsten Monate weiterhin keine klaren Signale bezüglich der Preisentwicklung. Somit blieben Prognosen zum Handelserfolg schwierig. Auch sei weiterhin von einem volatilen Eurokurs und unsicheren Finanzmarktentwicklungen auszugehen.
Die aktuellen Massnahmen zur Kostensenkung und Ertragsoptimierung sollen per Ende 2010 abgeschlossen werde und im neuen Geschäftsjahr 2010/11 greifen. Damit lege die EGL “den Grundstein für eine weiterhin solide Ertragslage”, heisst es.
Anfang Juni ging das Unternehmen bei Vorlage der Halbjahreszahlen noch davon aus, dass der Reingewinn im Gesamtjahr 2009/10 in etwa die Hälfte des Vorjahres (186,7 Mio CHF) erreichen dürfte.
ch/uh

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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