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Einzelhändler Ahold verdient weniger – Neues Aktienrückkaufprogramm

AMSTERDAM (awp international) – Der niederländische Einzelhändler Ahold hat im Schlussquartal wegen der immer noch zurückhaltenden Verbraucher in den USA weniger verdient als im Vorjahr. Das niederländische Unternehmen, das in den USA den Grossteil seines Umsatzes einfährt, verzeichnete im vierten Quartal einen Rückgang von 13,5 Prozent beim operativen Gewinn auf 295 Millionen Euro. Unter dem Strich ging der Überschuss auf 154 Millionen Euro zurück, im Vorjahreszeitraum waren es noch 267 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit besseren Zahlen gerechnet.
Der Umsatz stieg zwar bereinigt um Währungseffekte und eine zusätzliche Woche im Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent auf 7 Milliarden Euro, das Unternehmen konnte jedoch Preissteigerungen nicht im erhofften Masse an seine Kunden weitergeben.
Für seine Aktionäre legt der Konzern ein neues Aktienrückkaufprogramm auf. In den kommenden 18 Monate sollen Anteilsscheine im Wert von 1 Milliarde Euro zurück erworben werden. Ein im vergangenen Jahr gestartetes Rückkaufprogramm im Volumen von 500 Millionen Euro hat der Konzern soeben abgeschlossen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr will Ahold eine Dividende in Höhe von 0,29 Euro je Aktie auszahlen, das ist ein Plus von 26 Prozent.
Für 2011 äusserte sich Vorstandschef Dick Boer vorsichtig. Er sprach von einem weiterhin herausfordernden Umfeld für den Lebensmittel-Einzelhandel. Auch wenn es eine leichte wirtschaftliche Erholung gebe, blieben die Konsumenten weiterhin zögerlich bei ihren Ausgaben, auch aus Sorge vor Inflation. Ahold arbeite daher weiter an der Reduzierung seiner Kosten./nmu/stb/tw

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