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EZB kaufte in der vergangenen Woche keine Staatsanleihen

FRANKFURT (awp international) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche keine Staatsanleihen gekauft. Dies teilte die Notenbank am Montag in Frankfurt mit. In der Vorwoche hatte sie noch Anleihen im Wert von 369 Millionen Euro gekauft. Die Lage an den Anleihemärkten der Randländer der Eurozone hatte sich zuletzt beruhigt.
Wie in den vergangenen Wochen will die Notenbank die gesamte Überschussliquidität einsammeln. Am Dienstag soll ein entsprechender Schnelltender mit den Banken durchgeführt werden. Die Notenbank strebt wie in der Vorwoche ein Volumen von 77,5 Milliarden Euro an. Dies entspricht der Summe, die die EZB bis zum 9. März insgesamt in Anleihekäufe investiert hat. Gebote werden bis 11.30 Uhr angenommen. Die Zuteilung erfolgt am Mittwoch. Der maximale Bietungssatz beträgt 1,0 Prozent. Das Geschäft läuft eine Woche.
Zur Stützung des europäischen Rentenmarkts hatte die EZB im Mai 2010 den Ankauf von Staatsanleihen beschlossen. Damit flankiert sie den milliardenschweren Rettungsschirm von EU und IWF für finanzschwache Euro-Länder, deren Bonität im Zuge der Schuldenkrise unter Druck geraten ist. Zugleich hatte die EZB angekündigt, die aus den Anleihekäufen resultierende Überschussliquidität abzuziehen, um möglichen Inflationsgefahren entgegenzuwirken./jsl/fn

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