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Fed-Fisher fordert Normalisierung der Geldpolitk

DALLAS (awp international) – Der Präsident der regionalen US-Notenbank von Dallas, Richard Fisher, hat angesichts wachsender Inflationsgefahren eine Normalisierung der Geldpolitik gefordert. Die US-Notenbank sollte darüber nachdenken, das insgesamt 600 Milliarden US-Dollar umfassende Aufkaufprogramm für US-Staatsanleihen vorzeitig zu beenden, sagte Fisher am Donnerstag in Dallas. Nach mehr als zwei Jahren einer aussergewöhnlich expansiven Geldpolitik müsse die Fed sich disziplinieren und rechtzeitig ihre Politik normalisieren.
Der Inflationsdruck steige, sei aber jetzt noch unter Kontrolle, sagte Fisher. Es bestehe jedoch die Gefahr, dass die Fed ihrer Pflicht, die Inflation zu bekämpfen, nicht nachkomme. Fisher ist derzeit im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) stimmberechtigt. Er gilt als geldpolitischer “Falke”. Er stimmt also im Zweifelsfall für Zinserhöhungen. Das letzte Protokoll der Fed-Sitzung zeigte, dass der Ausschuss uneins über den weiteren geldpolitischen Kurs ist.
Es zeichneten sich bereits negative Folgen der reichlichen Versorgung der Wirtschaft mit billigem Geld ab, sagte Fisher. Die Fed dürfe diese Risiken nicht noch durch eine noch expansivere Geldpolitik verschärfen. Die US-Regierung forderte er zur Haushaltskonsolidierung auf. Diese habe zwar jetzt damit begonnen. Es handle sich jedoch um eine gigantische Herausforderung./RX/jsl/he

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