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Fiat übertrifft 2010 eigene Prognosen

TURIN (awp international) – Der italienische Autobauer Fiat hat das vergangene Jahr mit einer positiven Note beendet. Bei allen wesentlichen Kennzahlen übertraf der Konzern die selbst gesteckten Ziele, wie aus der Mitteilung des Unternehmens vom Donnerstag hervorgeht. In der Bilanz 2010 weist Fiat die Zahlen für den gesamten Konzern aus. Die Abspaltung des Auto- vom sogenannten Industriegeschäft mit der Lastwagen-Marke Iveco sowie Land- und Baumaschinen von CNH hatte das Unternehmen Anfang des Jahres vollzogen. Mittlerweile sind beide Unternehmen eigenständig an der Mailänder Börse gelistet. Fiat-Papiere reagierten positiv auf die Zahlen und notierten im Mittagshandel mit mehr als einem Prozent im Plus.
Unterm Strich verdiente Fiat im vergangenen Jahr wieder Geld. Der Gewinn kletterte auf 600 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 848 Millionen Euro angefallen war. Der Betriebsgewinn verdoppelte sich auf 2,2 Milliarden Euro. Damit sei die Marge von 2,1 Prozent auf 3,9 Prozent gestiegen, hiess es. Der Betriebsgewinn kam jeweils zur Hälfte aus den nun aufgeteilten Unternehmensteilen. Dabei zeigte sich aber Fiat Industrial profitabler. Die Erlöse legten im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 12 Prozent auf 56,3 Milliarden Euro zu. Der Schuldenstand konnte innerhalb des vergangenen Jahres um 2 Milliarden Euro auf 2,4 Milliarden Euro gesenkt werden.
Der Konzern bekräftigte zudem die im vergangenen Jahr in einem Fünf-Jahresplan veröffentlichten Finanzziele. 2011 sollen die Erlöse im Autogeschäft um rund 2 bis 3 Prozent auf rund 37 Milliarden Euro steigen. Fiat Industrial soll auf einen Umsatz von 22 Milliarden Euro kommen. Beim Betriebsgewinn peilen die Italiener 0,9 bis 1,2 Milliarden Euro mit den Autos und 1,2 bis 1,4 Milliarden Euro für die Lastwagen sowie Land- und Baumaschinen an. Die Schulden sollen im Autogeschäft bis zum Jahresende nicht 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro übersteigen. Bei Fiat Industrial wird mit einer Belastung von 1,8 bis 2,0 Milliarden Euro gerechnet.
An der Dividendenpolitik will der Konzern auch im laufenden Jahr festhalten. Die Auszahlungsrate solle bei beiden Unternehmen bei einem Viertel des Gewinns liegen. Für das vergangene Jahr will der Konzern insgesamt 152 Millionen Euro ausschütten./dct/enl/tw

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