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Geberit 2010: Reingewinn steigt um 2,3% auf 406,8 Mio CHF – Dividende 6,00 CHF

Jona (awp) – Die Geberit AG hat im Geschäftsjahr 2010 einen Rückgang des EBIT um 7,7% auf 486,2 (VJ 526,7) Mio CHF und des operativen Cashflow (EBITDA) um 6,1% auf 573,7 (611,0) Mio CHF hinnehmen müssen. Die für Geberit wichtige EBITDA-Marge ging – wie von CEO Albert Baehny im Januar in etwa angekündigt – auf 26,7 (28,0)% leicht zurück, liegt aber noch immer über dem firmeneigenen Zielkorridor von 23 bis 25%.
Der Reingewinn erhöhte sich dagegen um 2,3% auf 406,8 (397,5) Mio CHF, dies als Folge der tiefen Steuerquote, wie das Sanitärtechnik-Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Dividende soll auf 6,00 (6,40) CHF je Aktie reduziert werden. Gegenüber der ordentlichen Dividende von 5,40 CHF aus dem Vorjahr ist dies allerdings eine Verbesserung, denn im Vorjahr wurde 1 CHF als Extra zum Jubiläum der zehnjährigen Börsenkotierung ausbezahlt.
Damit hat Geberit die Erwartungen der Analysten verfehlt. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 495 Mio, für den EBITDA bei 579 Mio und für den Reingewinn bei 416 Mio CHF.
Bereits im Januar hat Geberit den Umsatz bekanntgegeben. Er ging um 1,6% auf 2’146,9 (VJ 2’181,2) Mio CHF zurück. In lokalen Währungen ergab sich dagegen ein Plus von 5,0%. Die europäischen Märkte setzten insgesamt in lokalen Währungen 4,6% mehr um, wobei sich unter anderem in Deutschland (+6,9%) oder in der Schweiz (+3,2%) positive Wachstumsraten ergaben.
Die operative Profitabilität habe auf dem Niveau der Vorjahr gehalten werden können, schreibt Geberit zum Geschäftsjahr, dies trotz rückläufigem Umsatz sowie negativen Fremdwährungs- und Rohmaterialpreiseinflüssen. Geberit nennt als Hauptgründe für das Resultat ein konsequentes Kostenmanagement sowie weiter optimierte Prozesse. Die Wechselkurseffekte hätten aber trotz eines natürlichen Hedging einen “erheblich negativen” Einfluss auf das Ergebnis genommen.
Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011 zeigt sich Geberit noch wenig konkret. Das Jahr werde Geberit vor die Herausforderung stellen, einerseits in wieder anziehenden Märkten aus dem positiven Umfeld Nutzen zu ziehen, andererseits sich in nach wie vor stagnierenden oder schrumpfenden Märkten für die Zukunft zu positionieren. Der Fokus werde dabei auf organischen Wachstumsprojekten liegen, während parallel dazu die Optimierung der Geschäftsprozesse weiter vorangetrieben werde. Geberit sieht sich für die kommenden Aufgaben gut gerüstet.
cf/rt

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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