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Gewinn von RWE sinkt wegen Belastungen im Gasgeschäft

ESSEN (awp international) – Deutschlands zweitgrösster Versorger RWE hat im ersten Quartal wie erwartet einen Gewinnrückgang verzeichnet. Einer der Grössten Belastungsfaktoren war das rückläufige Gasgeschäft. Wie das Essener Unternehmen am Donnerstag mitteilte, ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in den ersten drei Monaten um 4,1 Prozent auf 3,426 Milliarden Euro zurück.
Beim betrieblichen Ergebnis, bei dem Abschreibungen mit eingerechnet sind, gab es einen Rückgang von 5,4 Prozent auf 2,827 Milliarden Euro. Das für die Dividendenberechnung massgebliche sogenannte nachhaltige Nettoergebnis – hier sind Absicherungsgeschäfte im Energiehandel herausgerechnet – fiel um 7,5 Prozent niedriger aus und erreichte 1,609 Milliarden Euro. Der Umsatz indes lag bei 15,754 Milliarden Euro, das war ein Plus von 3,2 Prozent. Analysten hatten im Schnitt noch schlechtere Zahlen erwartet.
Angesichts eines erwarteten drastischen Einbruchs im Gesamtjahr fielen die Rückgänge im ersten Quartal noch fast moderat aus. Die Erwartungen für das Gesamtjahr – aufgestellt noch vor der Katastrophe von Fukushima – bestätigte das Unternehmen unter Vorbehalt: Danach soll das betriebliche Ergebnis um 20, der bereinigte Konzerngewinn gar um 30 Prozent zurückgehen. Nach dem Atommoratorium stehe die Prognose aber weiter auf dem Prüfstand. Die Belastungen des Atom-Moratoriums nach der Katastrophe in Japan schlagen sich aber kaum auf das Quartalsergebnis durch. Auch Wettbewerber Eon hatte am Vortag einen deutlichen Gewinnrückgang vermeldet./nmu/tw

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