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Givaudan 2010: Reingewinn 340 Mio CHF (AWP-Kons.: 338 Mio) – Ausblick bestätigt

Vernier (awp) – Die Givaudan SA hat im vergangenen Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 4’239 Mio CHF (VJ 3’959 Mio) erwirtschaftet, entsprechend einem Plus von 7,1% in CHF bzw. 8,9% in Lokalwährungen. Die Division Riechstoffe steigerte den Umsatz um 9,0% auf 1’988 Mio CHF (+10,5% in Lokalwährungen), bei der Division Aromen waren es +5,4% auf 2’251 Mio CHF (+7,5% in Lokalwährungen).
Die Bruttogewinnmarge erhöhte sich auf 46,1% von 45,0% infolge höherer Volumen, eines vorteilhaften Produktmixes und relativ stabiler Inputkosten, wie der Aromen- und Riechstoffkonzern am Dienstag mitteilte.
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA (bereinigt) stieg um +17% auf 963 (820) Mio CHF. Die entsprechende Marge betrug damit 22,7%, nach 20,7% im Vorjahr und lag damit genau im Bereich des Zielwertes. Die Zunahme der Verkäufe, die höhere Bruttomarge sowie die strikte Kostenkontrolle hätten zu diesem Ergebnis beigetragen, heisst es. In Lokalwährungen ergab sich auf vergleichbarer Basis ein Anstieg des EBITDA um 18,4%.
Der Konzerngewinn konnte um 71% auf 340 (199) Mio CHF gesteigert werden, was 8,0 (5,0)% der Verkäufe entspricht. Der Gewinn pro Aktie verbesserte sich auf 37,87 (25,07) CHF. Givaudan erwirtschaftete ausserdem einen Cashflow aus operativer Tätigkeit von 730 Mio CHF, was einem Rückgang von 8 Mio gegenüber 2009 entspricht.
Die Schätzungen (AWP-Konsens) wurden mit den vorgelegten Zahlen mehr oder weniger getroffen. Analysten haben für den Umsatz 4’203 Mio CHF (Bandbreite 4’148 – 4’249), für den EBITDA (bereinigt) 966 Mio (950 – 994) und für den Reingewinn 338 Mio CHF (306 – 384) geschätzt.
Die Nettoverschuldung lag Ende 2010 bei 1’353 Mio CHF und damit unter dem Vorjahreswert von 1’499 Mio CHF, der Verschuldungsgrad bei 28% gegenüber 30% Ende 2009. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung die Ausschüttung einer Bardividende von 21,50 CHF je Aktie vorschlagen, im Vorjahr waren es 20,60 CHF. Der Gesamtbetrag dieser Dividendenausschüttung wird aus den Reserven für Kapitaleinlagen gedeckt und ist damit steuerfrei.
Zum kurzfristigen Ausblick heisst es, dass Givaudan in Anbetracht der starken Preissteigerungen bei einigen wichtigen Rohstoffen Ende 2010 von einem starken Anstieg der Rohstoffpreise im Jahr 2011 ausgehe. Man werde “in enger Zusammenarbeit mit den Kunden die notwendigen Preisanpassungen vornehmen”.
Für die weitere Zukunft gibt sich Givaudan sonst zuversichtlich und bestätigt entsprechend die im letzten August neu aufgestellten Fünfjahresziele. Das Hauptziel dabei ist ein organisches Wachstum von 4,5 bis 5,5% pro Jahr (erwartetes Marktwachstum 2-3%) sowie eine dauerhaft “branchenführende EBITDA-Marge”. Ausserdem soll der freie Cashflow bis 2015 auf 14-16% des Umsatzes gesteigert werden. Sobald der angestrebte Verschuldungsgrad von 25% erreicht ist, will Givaudan mehr als 60% davon an die Aktionäre ausschütten.
uh/ps

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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