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GM-Tochter Opel hält Werk Eisenach wegen Japan-Krise an

RÜSSELSHEIM/EISENACH (awp international) – Die erste deutsche Autofabrik steht wegen der Japan-Krise bald still: Bei Opel fallen am Montag und Dienstag im Werk Eisenach jeweils zwei Schichten aus, wie ein Firmensprecher am Freitag der Nachrichtenagentur dpa sagte. Das spanische Werk Saragossa wird sogar den ganzen Montag angehalten, womit drei Schichten verloren gehen. Am darauffolgenden Freitag fällt in Saragossa ausserdem eine Acht-Stunden-Schicht aus. In beiden Opel-Werken wird der Kleinwagen Corsa gebaut. Dafür fehlt ein Elektronikbauteil eines japanischen Zulieferers.
Welche Komponente genau betroffen ist, blieb unklar. Japan ist eine Hochburg der Chipindustrie. “Von derart kurzen Ausfällen bekommen die Kunden aber nichts mit”, sagte der Sprecher. “Weitere Unterbrechungen sind für kommende Woche nicht geplant.” Was danach geschehe, müsse kurzfristig entschieden werden. Das Eisenacher Werk produziert normalerweise in drei Schichten den Corsa. Beschäftigt sind in dem Thüringer Opel-Werk etwa 1700 Menschen.
Das Beben und der Tsunami hatten in Japan die Auto- und Elektroindustrie in Mitleidenschaft gezogen. Die Produktion läuft nur langsam wieder an. Das bekommen auch die Abnehmer im Ausland zu spüren. Die Opel-Mutter General Motors muss ein US-Werk wegen Teilemangels eine ganze Woche stilllegen. Von anderen deutschen Autobauern sind noch keine akuten Engpässe bekannt./das/DP/fn

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