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Heidelberger Druck verliert weiter an Boden – Neuerlicher Millionenverlust

HEIDELBERG (awp international) – Beim angeschlagenen Druckmaschinen-Hersteller Heidelberger Druck ist kein Ende der Talfahrt absehbar. Die Geschäftsentwicklung liege sogar noch unter den eigenen Erwartungen, räumte der Konzern am Freitag bei der Bekanntgabe vorläufiger Zahlen für das zweite Geschäftsquartal (Ende September) ein. Im gesamten Geschäftsjahr werde der Umsatz noch einmal deutlich unter dem Niveau des ohnehin schon schlechten Vorjahres liegen, hiess es. Das Betriebsergebnis (EBIT) sieht der Vorstand anhaltend im Minus bei 110 bis 150 Millionen Euro.
Im zweiten Quartal waren die Aufträge weiter gesunken auf rund 530 Millionen Euro, der Umsatz erreichte mit rund 500 Millionen Euro das zweite Mal in Folge einen neuen Tiefstand in der Krise. Die Kunden hielten sich weiter mit Neuanschaffungen zurück, hiess es. Auch in den kommenden Quartalen sei nicht mit einer wesentlichen Besserung zu rechnen. Ein Quartalsergebnis nannte der Konzern nicht. Die vollständige Zwischenbilanz soll am 10. November bekanntgegeben werden.
Heidelberger Druck hatte erst jüngst einen massiven Stellenabbau festgezurrt. 4.000 der ehedem 20.000 Mitarbeiter müssen gehen. Das Unternehmen kann derzeit nur dank staatlicher Hilfe überleben und führt Fusionsverhandlungen mit dem Konkurrenten Manroland./das

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