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Holcim H1: Umsatz 10’902 Mio CHF (AWP-Konsens: 10’859 Mio) – Ausblick vage

Jona (awp) – Die Holcim Ltd hat im ersten Semester 2010 den Nettoverkaufsertrag gegenüber dem Vorjahr um 8,1% auf 10’902 (VJ 10’082) Mio CHF gesteigert. Auf vergleichbarer Basis ergab sich indes ein Minus von 0,8%. Der betriebliche EBITDA erhöhte sich um 9,3% (vergl.bar: +2,0%) auf 2’343 (2’143) Mio CHF und die entsprechende Marge auf 21,5 (21,3)%.
Der EBIT zog um 8,4% (+1,0%) auf 1’416 (1’306) Mio CHF an, wogegen der Konzerngewinn vor Minderheiten um 22,4% (-24,9%) auf 611 (787) Mio CHF schrumpfte. Der Reingewinn nach Minderheiten sank um 37,2% (-40,0%) auf 331 (527) Mio CHF, wie der Baustoffhersteller am Donnerstag mitteilte. Der Reingewinn wurde von einer einmaligen, nicht cashwirksamen Steuerbelastung von 186 Mio CHF im Zusammenhang mit der Bereinigung der Beteiligungsstruktur in Nordamerika belastet.
Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten einzig mit dem Umsatz erfüllt, mit den Gewinnziffern dagegen klar verfehlt. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 10’859 Mio CHF, für den operativen EBITDA bei 2’453 Mio CHF, für den EBIT bei 1’571 Mio CHF und für den Reingewinn nach Minderheiten bei 475 Mio CHF.
Nach dem ersten Quartal mit dem schneereichen Winter auf der nördlichen Halbkugel habe sich das konjunkturelle Bild etwas aufgehellt. In einzelnen Märkten Westeuropas und in Nordamerika habe die Baustoffnachfrage zugenommen und Asien bleibe auf Wachstumskurs. Gut gehalten hätten sich auch Lateinamerika und insbesondere die Konzernregion Afrika, Naher Osten.
Von einer globalen Konjunkturerholung könne jedoch nicht die Rede sein. Nach wie vor gebe es Unsicherheitsfaktoren, welche eine Prognose erschweren würden. Dazu gehöre die hohe Staatsverschuldung, welche namentlich in Europa weitere Ankurbelungsprogramme limitiere. In den USA habe sich die wirtschaftliche Lage zwar gebessert, der Aufschwung sei jedoch nicht breit abgestützt.
Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2010 zeigt sich Holcim denn auch sehr unbestimmt. Die wirtschaftliche Lage in Europa und Nordamerika bleibe trotz vereinzelt positiver Signale mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Für die meisten Länder Lateinamerikas sei mit einer stabilen Nachfrage zu rechnen und die Nachfrage in den Konzernregionen Afrika, Naher Osten und insbesondere Asien, Ozeanien werde weiter wachsen.
cf/gab

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