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IPO: Modekette Adler will im ersten Halbjahr an die Börse gehen (AF)

HAIBACH (awp international) – Die Modekette Adler möchte noch im ersten Halbjahr 2011 den Gang an die Frankfurter Wertpapierbörse wagen. Wie das Unternehmen aus Haibach bei Aschaffenburg am Mittwoch mitteilte, soll die Aktie auf dem regulierten Markt (Prime Standard) der Börse gehandelt werden. Den der Gesellschaft zufliessenden Erlös will Adler unter anderem in die Eröffnung neuer Modemärkte und in den Zukauf bestehender Ladenketten investieren. Über den Umfang der Emission machte das Unternehmen noch keine Angaben. Die Commerzbank und die Credit Agricole begleiten den Börsengang.
Das Unternehmen, das 2009 vom Handelskonzern Metro an die Beteiligungsgesellschaft bluO verkauft wurde, setzt auf die Generation der über Vierzigjährigen als wesentliche Zielgruppe. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2010 stieg um knapp 10 Prozent auf rund 445 Millionen Euro. Im selben Zeitraum stieg der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 12,5 auf 37,8 Millionen Euro. Der Aufwärtstrend soll auch im laufenden Jahr 2011 anhalten, geplant ist die Eröffnung von etwa 20 neuen Märkten.
Am Markt für Börsengänge gibt es derzeit viel Bewegung. Während das Wohnimmobilienunternehmen GSW im zweiten Quartal einen weiteren Anlauf an die Börse starten möchte, ist das IPO (englisch für Börsengang – Initial Public Offering) von Hapag-Lloyd vorerst verschoben. Der Kabelnetzbetreiber Kabel BW, in den vergangenen Wochen ebenfalls als Kandidat für die Börse gehandelt, wird unterdessen an den US-Medienkonzern Liberty Global verkauft.
hossps/nmu/tw

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