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IPO: Santander schafft mit brasilianischer Tochter Rekord-Börsengang (AF)

SAO PAULO (awp international) – Die spanische Grossbank Santander hat mit dem Rekord-Börsengang ihrer brasilianischen Tochter 14,1 Milliarden Real (rund 5,5 Milliarden Euro) eingesammelt. Das Finanzinstitut habe 600 Millionen Aktien zum Preis von 23,5 Real an Investoren verkauft, teilte die brasilianische Börsenaufsicht mit. Damit lag der Preis in der Mitte der Ausgabespanne.
Die Titel sollen von Mittwoch an in New York (Börsenkürzel BSBR) und Sao Paulo (Börsenkürzel: SANB11) gehandelt werden. Ein grosser Teil der Einnahmen soll in die Eröffnung neuer Filialen und den Aufbau von Geldautomaten fliessen. Der Mutterkonzern erhofft sich zudem einen Buchgewinn von 1,43 Milliarden Euro und will damit seine Kapitalquote aufbessern.
GEWINNBRINGER FÜR SANTANDER
Santander hat die ursprünglich zur niederländischen ABN Amro gehördende Banco Real 2008 übernommen. Die Brasilien-Tochter entwickelte sich zu einem der profitabelsten Geschäfte von Santander: In der ersten Jahreshälfte trug sie rund 20 Prozent zum Gewinn der spanischen Grossbank bei.
Bei dem Börsengang der ehemals als Banco Santander (Brasil) SA bekannten Bank handelt es sich um den weltgrösste Börsengang im laufenden Jahr und den grössten eines brasilianischen Unternehmens überhaupt. Insgesamt läuft das IPO-Geschäft nach einer langen Durststrecke in diesem Jahr wieder an: In New York wagte auch der Versicherungspezialist Verisk am Mittwoch den Gang aufs Parkett. Der Luxusgüterkonzern PPR kündigte parallel den Börsengang seiner Tochterfirma CFAO an./RX/sf/gr/das/wiz

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