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JAPAN/Swiss-Maschinen sind nicht voll ausgelastet

Zürich (awp/sda) – Die Flugzeuge der Swiss aus Tokio nach Zürich sind nicht voll ausgelastet. Nicht alle Passagiere, für die das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) vorsorglich einen Platz reserviere, bestiegen das Flugzeug, sagte Swiss Sprecher Jean-Claude Donzel.
Im System seien zwar alle 228 Plätze reserviert, sagte Donzel am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. “Das Flugzeug hebt trotzdem nicht voll besetzt ab”. Am Freitag seien etwa 60 von 228 Sitzplätzen leer gewesen.
Die Gründe dafür kenne die Swiss nicht. Es sei möglich, dass es einigen Personen noch nicht gelungen sei, den Flughafen in Tokio überhaupt zu erreichen, sagte Donzel. Die Swiss habe die Preise für Tickets von Tokio nach Zürich nicht erhöht. Die Fluggesellschaft verkauft ab Tokio explizit Einweg-Tickets.
Um die Rückkehr von möglichst vielen Schweizer Bürgern in die Schweiz zu ermöglichen, hat das EDA bis und mit Sonntag alle verfügbaren Swiss-Sitze gebucht – insgesamt 165 Plätze – und für Sonntag einen zusätzlichen Charter-Flug ab Osaka geplant.
Das EDA empfehle den Schweizerinnen und Schweizern, die im Nordosten Japans oder im Grossraum Tokio und Yokohama lebten, diese Region zu verlassen, sagte Christian Dussey, Chef der Krisenzelle des EDA, am Freitagnachmittag vor den Medien in Bern.
Wie viele von ihnen Japan bereits verlassen haben, sei nicht genau bekannt. Um die Übersicht zu behalten, rief Dussey alle in Japan angemeldeten Schweizer Bürger auf, sich beim EDA zu melden, wenn sie das Land bereits verlassen haben.
Bis auf weiteres fliegt die Swiss mit einem geänderten Flugplan. Die Maschine Zürich-Tokio startet statt um 13 Uhr jeweils um 18 Uhr und legt in Hongkong einen Zwischenstopp ein. Damit kann die Swiss auf kurzfristige Veränderungen in Japan reagieren. Der Rückflug verlässt Tokio um 20.40 Uhr Ortszeit und trifft ebenfalls über Hongkong in Zürich ein.
Die in Kloten ankommenden Maschinen untersucht die Swiss seit mehreren Tagen auf radioaktive Strahlung. Alle dieser Tests seien bisher negativ verlaufen, sagte der Swiss-Sprecher.
uh

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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