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LifeWatch Q1: Umsatz sinkt um 6,0% auf 21,1 Mio USD – Ausblick bestätigt

Schaffhausen (awp) – Der Telemedizinanbieter LifeWatch hat im ersten Quartal 2011 weitere Umsatzeinbussen hinnehmen müssen. Zumindest auf Stufe Betriebsgewinn hat das Unternehmen wieder in die schwarzen Zahlen zurück gefunden. Beim Reinergebnis wurde der Turnaround jedoch noch nicht geschafft. Der Ausblick für 2011 wurde bestätigt. Zusätzlich gab das Unternehmen bekannt, dass Vizepräsident Jake Mendelsohn das Unternehmen auf Ende Woche verlassen wird.
Der Umsatz verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,0% auf 21,1 Mio USD. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA belief sich auf 1,4 Mio USD und auf Stufe EBIT auf 0,1 Mio USD, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Verlust auf Stufe EBITDA von 2,4 Mio USD und auf Stufe EBIT von 4,0 Mio USD verzeichnet werden musste. Der Reinverlust verringerte sich auf 1,0 Mio USD, nach 1,1 Mio USD im Vorjahresquartal, teilte der Anbieter für drahtlose Herzfernüberwachungen am Donnerstag mit.
Beim Cashflow verzeichnete LifeWatch einen operativen Mittelabfluss von 2,0 Mio USD, nachdem im Vorjahresquartal 6,2 Mio USD aus betrieblicher Tätigkeit zugeflossen waren. Das Unternehmen werde in die weitere Prozessoptimierung investieren und zusätzliche Restrukturierungsmassnahmen implementieren, um wieder positive Cashflows zu generieren.
Der Bestand an flüssigen Mitteln belief sich zum Ende des ersten Quartals 2011 auf 24,1 Mio USD, verglichen mit 37,9 Mio USD Ende Dezember 2010. Der Rückgang sei hauptsächlich auf eine Kapitalherabsetzung in Form einer Nennwertrückzahlung von 9,1 Mio USD an die Aktionäre zu erklären.
Bei den Registrierungen für Herzfernüberwachungen und Schlafanalysen zu Hause konnte eine Zunahme von 7% verzeichnet werden. Um die Neuregistrierungen weiter zu beschleunigen, habe man wie bereits im März anlässlich der Jahreszahlen 2010 angetönt, wichtige Veränderungen in der Verkaufsmannschaft vorgenommen. So sei im Februar aus den eigenen Reihen eine neue Führungsmannschaft ernannt worden. Dieses ist direkt der Geschäftsleitung unterstellt.
Weiter ist das Angebot an ortsungebundenen Überwachungsdienstleistungen mit der neu lancierten iPhone-App LifeWatch TeleViewer ergänzt worden, welches iPhone und iPad-Nutzern einfach zugängliche Kommunikationsinstrumente zur Verfügung stellt. Zielgruppe der neuen Dienstleistung seien Ärzte, da gemäss dem Marktforschungsinstitut Manhatten Research 75% aller Ärzte in den USA irgendein Apple-Endgerät benutzen würden.
Zudem erwartet LifeWatch, dass die Anfang 2011 eingeführten, landesweit gültigen Preisrichtlinien für den Abrechnungscode 93229 der Centers for Medicare & Medicaid (CMS) zu erweiterter Transparenz und Stabilität im US-Markt führen werde. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dank der neuen Richtlinien zahlungsunwillige Versicherer von der Aufgabe ihrer bisherigen Politik zu bewegen.
Beim Sorgenkind NiteWatch ist es im ersten Quartal 2011 zu einer erneuten Markteinführung gekommen. Dazu sei eine mehrstufige Verkaufsstrategie entwickelt und zusätzliches Verkaufspersonal angestellt worden. Während das Kardiologie-Verkaufsteam in ihrer angestammten Zielgruppe, den Kardiologen, NiteWatch bekannt machen und verkaufen werde, ist das spezielle NiteWatch-Team für weitere Fachärzte zuständig. Zudem würden Partnerschaften mit Schlaflaboren oder Anbietern für Schlaflabore in den USA geprüft.
Aufgrund der Verbesserung des Betriebsgewinnes rechnet LifeWatch damit, 2011 die im März publizierte Vorgabe eines Umsatzzieles von 100 bis 105 Mio USD zu erfüllen. Dies soll erreicht werden durch Umsatzsteigerungen, Kostenreduktionen und eine verbesserte Rentabilität in beiden Servicelinien. Punkto Profitabilität bestätigt das Unternehmen das Ziel einer EBITDA-Marge von mindestens 15% und einer EBIT-Marge von mindestens 10%.
dl/cf

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