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Lions gewinnen nach 0:2

(Keystone-SDA) Die ZSC Lions ziehen den Kopf in der Viertelfinalserie gegen Biel fürs Erste aus der Schlinge. Der Titelverteidiger bezwingt Biel nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2 nach Verlängerung.

Den entscheidenden Treffer für die Gäste erzielte in der 70. Minute Mike Künzle. Damit setzte sich auch im vierten Duell in dieser Serie das Auswärtsteam durch und gewann erstmals nicht jenes Team, das 1:0 in Führung gegangen war.

Die Lions zeigten grosse Moral. Denn eigentlich schien die Partie entschieden, nachdem die Gäste 80 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit zum dritten Mal eine Zweiminuten-Strafe wegen zu vieler Akteure auf dem Eis kassiert hatten – etwas, was in einer solch wichtigen Begegnung nicht passieren darf. Der ZSC riskierte jedoch alles, ersetzte Torhüter Lukas Flüeler durch einen Feldspieler und wurde belohnt: Genau eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit gelang dem zuvor enttäuschenden Ryan Keller mit seinem ersten Skorerpunkt in dieser Serie das 2:2. Für das 1:2 hatte in der 43. Minute Luca Cunti verantwortlich gezeichnet.

Die Niederlage war für die Bieler nicht nur wegen des unglücklichen 2:2 mehr als ärgerlich. Einerseits standen sie auch in der Verlängerung dem Sieg näher. In der 67. Minute beispielsweise traf Captain Mathieu Tschantré nur den Aussenpfosten. Andererseits hätten sie im Powerplay mehr herausholen müssen, durften sie doch während 14 Minuten mit einem Mann mehr spielen. Zählbares schaute dabei nicht heraus. Die Lions spielten in Unterzahl allerdings auch sehr stark.

Damit wurden die Gastgeber für eine leidenschaftliche Leistung nicht belohnt. Die beiden Tore zum 2:0 erzielten die Bieler im Mitteldrittel. In der 27. Minute erkämpfte sich PostFinance-Topskorer Pär Arlbrandt an der Bande den Puck, passte ihn zu Raphael Herburger, der mit seinem zweiten Tor in den laufenden Playoffs zum 1:0 traf. In der 33. Minute erhöhte Arlbrandt nach einem missglückten Befreiungsschlag von ZSC-Goalie Lukas Flüeler auf 2:0.

Biel – ZSC Lions 2:3 (0:0, 2:0, 0:2, 0:1) n.V.

6200 Zuschauer (ausverkauft). – SR Eichmann/Mollard, Abegglen/Mauron. – Tore: 27. Herburger (Arlbrandt) 1:0. 33. Arlbrandt (Herburger, Jelovac) 2:0. 43. Cunti (Bärtschi, Wick) 2:1. 60. (59:00) Keller (Ausschlüsse Fey; Blindenbacher, Siegenthaler!) 2:2 (ohne Goalie). 70. (69:15) Künzle (Schäppi, Trachsler) 2:3. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Biel, 8mal 2 plus 10 Minuten gegen die ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Arlbrandt; Wick.

Biel: Rytz; Untersander, Jelovac; Cadonau, Fey; Wellinger, Gossweiler; Steiner, Jecker; Arlbrandt, Olausson, Herburger; Samson, Kamber, Spylo; Tschantré, Peter, Rossi; Wetzel, Haas, Berthon.

ZSC Lions: Flüeler; Geering, Bergeron; Tallinder, Siegenthaler; Blindenbacher, Schnyder; Schmuckli; Künzle, Shannon, Wick; Keller, Cunti, Schäppi; Bärtschi, Trachsler, Nilsson; Baltisberger, Fritsche, Neuenschwander; Malgin.

Bemerkungen: Biel ohne Umicevic (überzähliger Ausländer), Ehrensperger und Rouiller. ZSC Lions ohne Seger, Bastl, Stoffel, (alle verletzt), Smith und Tabacek (überzählige Ausländer). – 1. Pfostenschuss Bergeron. – Timeouts: ZSC Lions (33.); Biel (59.). – ZSC von 58:45 bis 59:00 ohne Goalie.

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