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Luzerner KB mit fast stabilem Jahresgewinn von 140,7 Mio CHF (AF)

(Meldung um zusätzlich Informationen ergänzt und umgeschrieben)
Zürich (awp) – Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat 2009 erneut zahlreiche neue Kunden gewinnen können. Die Wirtschaftlage und die schlechte Stimmung an den Finanzmärkten haben allerdings Spuren im Resultat hinterlassen. Der Bruttogewinn sank um 4,9% auf 232,3 Mio CHF. Der Konzerngewinn verringerte sich um 1,8% auf 140,7 Mio CHF. Dennoch erhalten die Aktionäre eine erhöhte Dividende von 11,00 (VJ 10,00) CHF.
Insgesamt sank der von der Bank erwirtschaftete Bruttoerfolg um 2,3% auf 453,7 Mio CHF, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Der Geschäftsaufwand stieg dagegen um 0,6% auf 221,4 Mio CHF. Die LUKB erwartet für die Unternehmen im kommenden Jahr ein schwieriges Jahr mit steigenden Ausfällen für die Bank. Für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verlust hat sie einen Aufwand von 19,9 Mio CHF (Vorjahr 22,8 Mio CHF) zurückgestellt. Darin seien 6 Mio CHF für latente Ausfallrisiken vorhanden.
Das Resultat hat die Prognosen der Analysten der Zürcher Kantonalbank und der Bank Vontobel für den Reingewinn leicht verfehlt. Diese hatten im Vorfeld mit einem Reingewinn von 142,3 Mio und 142,8 Mio CHF gerechnet.
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 1,1% auf 315,2 Mio CHF, dies obwohl die Bank nach eigenen Angaben ihre langfristigen Hypotheken konsequent abgesichert hat. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts verringerte sich dagegen um 15,6% auf 97,0 Mio CHF. Im Handelsgeschäft resultierten 30,0 Mio CHF, was einem Rückgang um 10,8% entspricht.
Der Zustrom neuer Kunden zur Kantonalbank hielt auch 2009 an. Insgesamt verzeichnete die Bank rund 19’000 (18’000) Neukunden. Das Wachstum sei ausschliesslich auf natürliche Personen zurückzuführen: Institutionelle Kunden, die 2008 flüssige Mittel zur “sicheren Kantonalbank” überführt hatten, zogen ihre Gelder im Lauf des Jahres 2009 teilweise wieder ab.
Die LUKB verzeichnete unter dem Strich noch einen Neugeldzufluss von netto 1,2 Mrd CHF auf 26,0 Mrd CHF, was einem Anstieg um 4,7% entspricht. Die Ausleihungen an Kunden konnten um weitere 6,9% auf 19,25 Mrd CHF gesteigert werden. Die Hypothekarforderungen nahmen um 8,3% auf 15,9 Mrd. CHF zu.
Der Kanton Luzern als Hauptaktionäre profitiert von einer Ausschüttung in Höhe von rund 59 Mio CHF. Mit der Abgeltung für die Staatsgarantie von 5,5 Mio CHF und den kantonalen Steuern von ca. 10 Mio CHF profitiert die Staatskasse in Höhe von rund 75 Mio CHF.
Für das laufende Geschäftsjahr 2010 rechnet CEO Bernard Kobler mit einem Resultat, “das sich im Rahmen des Ergebnisses von 2009 bewegt”. Dies, sofern sich keine plötzlichen und fundamentalen Veränderungen im konjunkturellen Umfeld abzeichnen.
tp/cc/ra

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