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Medienunternehmer Kirch kämpft persönlich gegen Deutsche Bank

MÜNCHEN (awp international) – Leo Kirch will fast neun Jahre nach der Pleite seines Medienimperiums heute (Freitag/10.00) persönlich eine neue Runde im erbitterten Rechtsstreit mit der Deutschen Bank eröffnen. Vor dem 5. Zivilsenat des Münchner Oberlandesgerichts soll Kirch am frühen Nachmittag auftreten, auch der frühere Chef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, wird erwartet. Kirch macht Breuer für den spektakulären Zusammenbruch seiner Firmengruppe verantwortlich und versucht seit Jahren in verschiedenen Verfahren Schadenersatz zu bekommen. Bislang ist Kirch damit gescheitert, zuletzt erlitt er am Dienstag vor dem Landgericht München eine weitere Niederlage.
Im aktuellen Prozess geht es um die Schadenersatzforderungen der Kirch-Firma KGL Pool, in der 17 Töchter gebündelt sind. In erster Instanz war Kirch damit im März 2009 gescheitert, weil die KGL Pool keine Vertragsbeziehungen zur Bank unterhalten habe und damit auch keinen Schadenersatz geltend machen könne. Mit einer Entscheidung ist am Freitag nicht zu rechnen.
sbr/DP/dc

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