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Mobimo 2009: Reingewinn steigt um 39% – Künftig höherer Anteil Mieterträge (Zus)

Luzern (awp) – Die Mobimo Holding AG hat im Geschäftsjahr 2009 den Reingewinn deutlich gesteigert und sich mit der Übernahme des Immobilienunternehmens LO Holding Lausanne-Ouchy SA den Markt Lausanne/Genf erschlossen. Künftig rechnet das Management mit einem steigenden Anteil an regelmässigen Mieteinnahmen. Angesichts der derzeitigen Lage am Finanzmarkt ist einerseits eine Kapitalmassnahme in Prüfung, andererseits soll die Ausschüttung künftig stabil gehalten werden.
Der Reingewinn inklusive Neubewertungen stieg gegenüber dem Vorjahr um 39% auf 62,6 Mio CHF. Darin enthalten ist ein Erfolg aus Neubewertungen von 9,3 (VJ 9,0) Mio CHF und ein negativer Goodwill von 15,6 Mio CHF. Der EBIT stieg um 26% auf 98,5 Mio CHF bzw. vor Neubewertungen um 29% auf 89,1 Mio CHF, teilte die Luzerner Immobiliengruppe am Dienstag mit.
Der Generalversammlung wird – wie im Vorjahr – eine Dividendenausschüttung in Form einer Nennwertrückzahlung von 9,00 CHF je Aktie vorgeschlagen.
STEIGENDE MIETERTRÄGE
Die Mieterträge nahmen um 9% auf 71,8 Mio CHF zu. Der Aufwand für vermietete Objekte betrug unverändert 12%. Der Erfolg aus der Vermietung stieg somit um 9% auf 63,1 Mio CHF. Im Vermietungsmarkt für Büro- und Gewerbeflächen hätten sich erwartungsgemäss Spuren des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes gezeigt, so die Mitteilung. Obwohl im Berichtsjahr eine Steigerung der Mietzinseinnahmen erzielt worden sei, habe sich die Leerstandsquote auf 6,7% (6,1%) erhöht.
Der Promotionserfolg stieg um 13% auf 25,2 Mio CHF; die zugrunde liegenden Erlöse beliefen sich auf 182,3 (126,8) Mio CHF. Die günstigen Hypothekarzinsen, hohe Nachfrage nach Sachwerten und Zuversicht der Konsumenten hätten für eine rege Nachfrage nach Wohneigentum gesorgt, hiess es weiter.
Der Wert des Gesamtportfolios des Immobilienunternehmens stieg um gut ein Viertel auf 1’877,5 Mio CHF. Im Zuge der Übernahme der LO Holding kamen Gebäude im Stadtzentrum von Lausanne im Wert von 393 Mio CHF dazu. Verkauft wurden sechs Anlage-Liegenschaften für 40,1 Mio CHF.
KAPITALMARKTTRANSAKTION IN PRÜFUNG – UNVERÄNDERTE AUSSCHÜTTUNG
Die Eigenkapitalquote belief sich auf 48% und lag damit über dem Zielwert von “über 40%”, sagte CFO Manuel Itten an einer Medienkonferenz heute Dienstag. Der durchschnittliche Zinssatz für die Finanzverbindlichkeiten sank auf 3,1 (3,5)%.
Angesichts der günstigen Bedingungen am Kapitalmarkt prüft das Management trotz der hohen EK-Quote eine Kapitalmarkttransaktion. “Wir prüfen derzeit eine Aktienkapitalerhöhung oder die Emission einer Wandelanleihe”, sagte CEO Christoph Caviezel. Gleichzeitig bekräftigt Verwaltungsrats-Präsident Urs Ledermann die bisherige Ausschüttungspolitik: “Wir werden auch für 2010 und die folgenden Jahr 9 CHF je Aktie ausschütten.”
Im laufenden Geschäftsjahr liegt der Schwerpunkte auf der Flächenvermarktung, dem Verkauf von Stockwerkeigentum und der Integration der LO Holding sowie der Weiterentwicklung der Projektpipeline. Für 2010 stellte der CEO Mietzinseinnahmen von rund 92 Mio CHF in Aussicht. Darüber hinaus soll der Anteil der Erträge aus Anlageobjekten aus dem Wohnbereich von derzeit 10% langfristig auf 30% steigen. Bis Ende 2011 dürften gemäss Caviezel 20% erreicht werden. Dazu werden aus dem Entwicklungsportfolio zunehmend Objekte in das Anlageportefeuille übernommen. Im Gegenzug werden die Einnahmen aus dem Verkauf sinken.
Derzeit befinden sich Projekte im Volumen von 550 Mio CHF im Bau. Davon entfallen rund 150 Mio auf Bauten für das eigene Portfolio in Zürich und Lausanne. Entwicklungsprojekte und Areale sollten zudem ein Bauvolumen von nochmals rund 500 Mio ermöglichen, hiess es weiter.
An der Börse regieren die Anleger positiv auf den Abschluss des Immobilienunternehmens. Die Mobimo-Aktie steigt bis um 14.05 Uhr um 0,1% auf 184,00 CHF. Der SPI verliert indessen um 0,2%.
rt/uh

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