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MORNING BRIEFING – International Teil

FRANKFURT (awp international)
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AKTIEN
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DEUTSCHLAND: – SCHWÄCHER ERWARTET – Der deutsche Aktienmarkt wird am Mittwoch erneut schwächer erwartet. Finspreads taxierte den Dax am Morgen 0,42 Prozent tiefer bei 7.287 Punkten. Die Spannungen in Nordafrika und dem Nahen Osten drückten weiter auf die Stimmung und trieben eine Korrektur voran, sagte Analyst Ben Potter von IG Markets. Zusammen mit den steigenden Ölpreisen, die Konjunktursorgen bringen dürften, habe das zu einem deutlichen Verkaufsdruck an der Wall Street gesorgt. Entsprechend schlecht ist die Vorgabe: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones verlor 0,46 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Vortag. Unterdessen wird auch die in Gang kommende Berichtssaison die Aufmerksamkeit binden: Mit Fresenius Medical Care , Fresenius und der Commerzbank haben bereits drei Dax-Unternehmen Zahlen vorgelegt. Am Nachmittag könnten zudem einige US-Daten etwa vom Immobilien- und Ölmarkt neue Impulse geben.
USA: – VERLUSTE – Angesichts der angespannten Lage in Libyen sind die US-Börsen am Dienstag deutlich ins Minus gerutscht. Am ersten Handelstag der Woche nach einem Feiertag zum Auftakt sank der Dow Jones Industrial um 1,44 Prozent auf 12.212,79 Punkte. Für den breiter aufgestellten S&P-500-Index ging es um 2,05 Prozent auf 1.315,44 Punkte nach unten. Ein ähnliches Bild zeigte sich an der Technologiebörse Nasdaq. Hier sank der Composite Index um 2,74 Prozent auf 2.756,42 Punkte, der Nasdaq 100 verlor 2,91 Prozent auf 2.322,86 Punkte.
JAPAN: – SCHWÄCHER – In Japan reagierte die Börse am Mittwoch ebenfalls mit Verlusten auf die anhaltenden Unruhen in Nahost. Die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Libyen trieben den Ölpreis nahe an ein 30-Monats-Hoch, was wiederum die Sorgen vor einem schwächeren weltweiten Wirtschaftswachstum verstärkte.
DAX 7.318,35 -0,05%
XDAX 7.266,67 -0,86%
EuroSTOXX 50 2.983,33 -0,96%
Stoxx50 2.706,95 -0,64%
DJIA 12.212,79 -1,44%
S&P 500 1.315,44 -2,05%
NASDAQ 100 2.322,86 -2,91%
Nikkei 10.579,10 -0,80%
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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN: – KURSGEWINNE ERWARTET – Für den deutschen Rentenmarkt rechnen Experten am Mittwoch mit weiteren Kursgewinnen. Gründe seien die guten Vorgaben vom US-Rentenmarkt sowie die anhaltende Flucht in Sicherheit im Zuge der Unruhen in den Ölstaaten, heisst es im Morgenkommentar der HSH Nordbank. Konjunkturdaten dürften keinen entscheidenden Einfluss auf den Markt ausüben. Für den richtungsweisenden Euro-Bund-Future sieht die Landesbank einen Widerstand beim Vortageshoch von 124,36 Punkten. Unterstützung gebe die 38-Tages-Durchschnittslinie bei rund 124,00 Zählern.
Bund-Future 124,23 0,31%
T-Note-Future 119,98 -0,09%
T-Bond-Future 120,78 -0,05%
DEVISEN: – EURO PENDELT UM 1,37 US-DOLLAR – Der Euro ist am Mittwoch im frühen Handel um die Marke von 1,37 US-Dollar gependelt. Zuletzt lag die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,3697 Dollar knapp darunter. Laut Marktteilnehmern stützten vor allem Aussagen von EZB-Mitgliedern, dass die Europäische Zentralbank gegebenenfalls Zinsen anheben werde, um dadurch die steigende Inflation in Griff zu bekommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,3667 (Montag: 1,3668) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7317 (0,7316) Euro.
(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD 1,3694 +0,27%
USD/Yen 82,61 -0,23%
Euro/Yen 113,18 +0,12%
ROHÖL – WEITER HOCH – Die Ölpreise haben sich am Mittwoch auf einem hohen Niveau gehalten. Grund ist die Sorge um die Versorgungslage insbesondere in Europa nach den Unruhen in Nordafrika. Mit den Unruhen in Libyen stellen immer mehr internationale Öl- und Gaskonzerne ihre Förderung in diesem Land ein. Am Markt herrscht zudem die Sorge, dass die Konflikte auf weitere Förderländer übergreifen könnten. Deutschland verfügt laut Wirtschaftsminister Rainer Brüderle über Ölreserven für 90 Tage. Ein Problem sei eher, dass es “Preisauftriebstendenzen” gebe, sagte er bereits am Vortag.
WTI (NYMEX) 95,58 +0,16 USD (7:15 Uhr)
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TOP-UMSTUFUNGEN / AKTIEN
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*BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR Q-CELLS AUF 2,90 (2,75) EUR – ‘EQUAL WEIGHT’
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PRESSESCHAU
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– HGAA-Kauf: BayernLB-Vorstand veränderte Zahlen in Präsentation; HB, S. 1 und 32 – 35
– Top-Ökonomen fordern radikale Reform der Mehrwertsteuer (internes Papier); HB, S. 12
– Gesundheitsminister Rösler fordert mehr Wettbewerb bei medizinischer Versorgung (Gespräch); HB, S. 14
– Expertenkommission Forschung und Innovation fordert Steuererleichterungen zur Technologieförderung (Gutachten); HB, S. 15
– BMW-Tochter Mini setzt auf Wachstum mit neuen Modellen (Gespräch); HB, S. 18
– Wirtschaftsexperte Eichengreen sieht Konkurrenz für den Dollar (Gastbeitrag); HB, S. 64
– VW-Aufsichtsratschef Piech sucht Frau als Kandidatin für das Kontrollgremium; HB, S. 62
– Deutschen Banken droht nächstes Kapitalloch; FTD, S. 15
– Statoil will Zwischenhändler umgehen – mehr Endkundengeschäft (Gespräch); FTD, S. 4
– Software AG macht halben Schritt ins Cloudcomputing (Gespräch); FTD, S. 8
– Union und FDP wollen schnell Mehrwertsteuerreform; Welt, S. 4
– Union und FDP wollen Steuerzahler 2013 entlasten; Bild, S. 2
– Osteuropabank-Chef Mirow favorisiert für die Spitze der EZB einen Italiener, Interview, Süddeutsche, S. 19
– DZ Bank kritisiert Anlegerschutzgesetz (Gespräch); BöZ, S. 19
– NRW plant scharfes Klimaschutz-Gesetz; Rheinische Post
rum

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