Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

MORNING BRIEFING INTERNATIONAL

FRANKFURT (awp international)
———-
AKTIEN
———-
DEUTSCHLAND: – MODERATE VERLUSTE – Der deutsche Aktienmarkt wird am Montag mit moderaten Auftaktverlusten erwartet. Finspreads taxierte den Dax am Morgen 0,18 Prozent tiefer bei 7.167 Punkten. Händler rechnen angesichts der nur dünnen Nachrichtenlage übers Wochenende und der nur spärlich gefüllten Agenda mit einem ruhigen Wochenauftakt. Die Vorgabe ist negativ und dürfte laut Händlern belasten: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,52 Prozent seit dem Xetra-Schluss vom Freitagabend. Zudem drohen laut Händlern leichte Gewinnmitnahmen nach dem Anstieg in den letzten Handelstagen. In der Vorwoche hatte der Dax satte 3,36 Prozent gewonnen.
USA: – FREUNDLICH – Starke Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Freitag freundlich in das zweite Quartal starten lassen. Zeitweise war der Dow Jones Industrial auf den höchsten Stand seit Juni 2008 gestiegen. Robuste Daten vom Arbeitsmarkt und aus der Industrie hätten Hoffnung gemacht, dass sich die US-Wirtschaft trotz aller Unsicherheiten um Japan und den Nahen Osten auf einem robusten Erholungskurs befindet, sagten Händler.
JAPAN: – MODERATE GEWINNE – Der Nikkei-225-Index hat sich am Montag in der letzten Handelsstunde moderat im Plus präsentiert. Unsicherheiten über die wirtschaftlichen Perspektiven des Landes und eine lange anhaltende nukleare Sicherheitskrise hätten allerdings den Enthusiasmus über den schwächeren Yen sowie den freundlichen US-Aktienmarkt getrübt und die Kursgewinne begrenzt, sagten Händler.
DAX 7.179,81+1,97%
XDAX 7.177,19+1,47%
EuroSTOXX 502.962,92+1,79%
Stoxx50 2.623,84+1,59%
DJIA 12.376,72+0,46%
S&P 500 1.332,41+0,50%
NASDAQ 100 2.342,92+0,17%
Nikkei 225 9.755.09 +0,48% (7:15 Uhr)
———-
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
———-
RENTEN: – BEHAUPTET – Am deutschen Rentenmarkt rechnen Experten zu Wochenbeginn mit einer behaupteten Tendenz. In einem fundamental ruhigen Umfeld dürften sich die Kurse der Staatsanleihen in einer engen Spanne bewegen, heisst es im Morgenkommentar der HSH Nordbank. Im Fokus der Woche stehe die EZB, die am Donnerstag vermutlich die erste Zinserhöhung nach der Krise vornehmen wird. Den richtungsweisenden Euro-Bund-Future sieht die Landesbank in einer Handelsspanne 120,73 bis 121,61 Punkten.
Bund-Future121,15-0,04%
T-Note-Future119,05+0,07%
T-Bond-Future120,44+0,05%
DEVISEN: – KAUM VERÄNDERT – Der Euro hat sich am Montag kaum verändert gezeigt. Er blieb über der am Freitag übersprungenen Marke von 1,42 US-Dollar, nachdem ihn vor dem Wochenende robuste US-Arbeitsmarktbericht zunächst unter Druck gesetzt hatten.
(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD1,4226-0,02%
USD/Yen84,15+0,04%
Euro/Yen119,75+0,01%
ROHÖL – WEITERE GEWINNE – Die Ölpreise haben ihren Aufwärtstrend der vergangenen Woche am Montag fortgesetzt. Am Ölmarkt stehen nach wie vor die kriegerischen Auseinandersetzungen in Libyen im Fokus. Obgleich es zuletzt starke diplomatische Bemühungen zu einer Beendigung des blutigen Konflikts gegeben hat, gehen die Kämpfe in dem nordafrikanischen Staat mit aller Härte weiter. Diese Unsicherheit stütze die Ölpreise, hiess es am Markt. Darüber hinaus verwiesen Händler auf den schwachen Dollar. Eine schwache US-Währung verbilligt Öl für Investoren ausserhalb des Dollar-Raums und stützt damit die Nachfrage.
WTI (NYMEX) 108,26 +0,30 USD (7:15 Uhr)
———-
PRESSESCHAU
———-
Börsenrelevante Themen aus der “Financial Times” (FT), der “Financial Times Deutschland” (FTD), dem “Handelsblatt” (HB) und dem “Wall Street Journal Europe” (WSJE):
– Bankenaufseherin Lautenschläger sieht keine Kreditklemme durch Basel III; HB, S. 38
– Thieles Anteil an Vossloh nahe 10 Prozent – Weitere Aufstockung möglich; HB, S. 28
– Hessen droht mit Boykott des Banken-Stresstests; HB, S. 37
– EZB-Ratsmitglied Stark plädiert für niedrigere Staatsausgaben (Gastbeitrag); HB, S. 64
– Frauenquote in EU könnte durch EU-Kommission erzwungen werden; HB, S. 18
– BDA-Präsident Hundt warnt vor hohen Strompreisen (Gespräch); HB, S. 18
– Bundesverbraucherministerin Aigner bemängelt Rückkehr zu alten Verhaltensweisen in der Finanzbranche (Gespräch); HB, S. 5 und 36
– Maschinenbauer Manz profitiert vom IPad und China (Gespräch); HB, S. 28
– Regierung will steuerliche Verrechnung der Ergebnisse von Auslandstöchter vereinfachen und damit Konzerne entlasten; FTD, S. 1
– Hedge-Fonds übernehmen Macht beim Holzverarbeiter Pfleiderer; FTD, S. 5
– Atom-Kommissionsmitglied Kleiner warnt vor schnellem Atom-Ausstieg (Gespräch); FTD, S. 10
– United-Continental-Chef geplante EU-Emissionsvorgaben für Fluglinien; FT, S. 17
– Intesa Sanpaolo will vor Banken-Stresstest mit Kapitalerhöhung 5 Milliarden Euro frisches Geld einnehmen; FT, S. 18
– Fujitsu-Chef Yamamoto sieht Japan durch Naturkatastrophe in tiefer Krise (Gespräch); WSJE, S. 20
Börsenrelevante Themen aus der “Börsen-Zeitung” (BöZ), der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ), der “Süddeutschen Zeitung” (SZ), der “Welt” und anderen Zeitungen:
– Opposition von ING dürfte Tognum-Übernahme deutlich teuer machen; FAZ, S. 17
– Deutsche Post kauft Plattform für Online-Werbung; FAZ, S. 16
– EU will Weltraumpolitik stärken; FAZ, S. 11
– Deutsche Börse lehnt Bieterwettstreit um Nyse ab; Welt, S. 12
– DIHK fordert Abschaffung des Verbraucherinformationsgesetzes; Welt, S. 9
– Polen klagt gegen russisch-deutsche Ostsee-Pipeline; Welt, S. 9
– Goldman-Chefvolkswirt: Euro-Krise wird uns noch Jahre begleiten (Gespräch); Welt, S. 10
– DIHK: Industrie schafft dieses Jahr 80.000 neue Jobs; Berliner Zeitung
– Risikoforscher warnt vor schnellem Atomausstieg; Stuttgarter Nachrichten
– Rhön-Klinikum-Chef Straub soll neuer Chef der Krankenkasse Barmer GEK werden; Bild, S. 1
———-
/gl

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft