Für den britischen Künstler Damien Hirst war der Tod schon immer ein zentrales Thema. Jetzt, während der Corona-Pandemie, hat Hirst im exklusiven Skiort St. Moritz eine Ausstellung mit mehr als 40 seiner Werke organisiert.
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Ich schreibe Artikel über und für die Auslandschweizer:innen, über «die ungewöhnliche Schweiz» sowie tägliche/wöchentliche Briefings. Ausserdem übersetze, editiere und redigiere ich Artikel für die englische Redaktion und spreche Voiceover-Kommentare für Videos ein.
Ich bin in London geboren, habe einen Abschluss in Deutsch/Linguistik und war Journalist bei der Zeitung The Independent, bevor ich 2005 nach Bern gezogen bin. Ich spreche alle drei offiziellen Amtssprachen des Bundes und geniesse es, die Schweiz zu bereisen und sie zu üben, vor allem in Pubs, Restaurants und Gelaterias.
Als Mitglied unseres Multimedia-Teams konzentriere ich mich auf alles, was mit Bildern zu tun hat - Fotobearbeitung, Fotoauswahl, redaktionelle Illustrationen und soziale Medien.
Ich studierte Grafikdesign in Zürich und London, 1997-2002. Seitdem habe ich als Grafikdesignerin, Art Director, Bildbearbeiterin und Illustratorin gearbeitet.
Die Ausstellung «Mental Escapology»Externer Link ist Damien Hirsts erste öffentliche Werkschau in der Schweiz. Sie findet an fünf Standorten im Bergort St. Moritz im Kanton Graubünden statt – drinnen und draussen – und zeigt neben seinen bekannteren Punkt- und Schmetterlingsbildern auch riesige Skulpturen.
Hirst, ein streitbarer Wegbereiter der Young-British-Artists-Bewegung der 1990er-Jahre, unterstützte die Organisation der Ausstellung per Social Media und Telefon aus London.
«Ich war noch nie in St. Moritz. Aber ich weiss, wo sich dort alles befindet. Es ist wie damals, als ich Tomb Raider gespielt habe und in Venedig auf einen Platz ging und ihn aus dem Videospiel wiedererkannte», sagte er dem GuardianExterner Link.
Als Young British Artists (YBA) wird eine Gruppe von Konzeptkünstlern, Malern, Bildhauern und Installationskünstlern bezeichnet, von denen die meisten (wenn auch nicht alle) das Goldsmiths College in London besuchten.
Der Kern der YBA entstand 1988, angeführt von Damien Hirst. Eine zweite Welle der YBA, zu der auch Tracey Emin gehörte, betrat 1992/93 die internationale Bühne.
Die meisten der YBA, die jetzt gegen die 60 gehen, sind für ihre Schocktaktik und die Verwendung von Wegwerfmaterialien bekannt. Sie erreichten eine beträchtliche Medienpräsenz und dominierten die britische Kunst in den 1990er-Jahren.
Charles Saatchi, ein bedeutender Sammler zeitgenössischer Kunst und Mitbegründer der Werbeagentur Saatchi and Saatchi, wurde nicht nur Hirsts Hauptsammler, sondern auch der Hauptsponsor für andere YBA.
Zu den weiteren YBA gehören Sarah Lucas, die Chapman-Brüder, Marcus Harvey, Jay Jopling und Rachel Whiteread.
Zu den Highlights gehören drei grossformatige Bronzeskulpturen im Aussenbereich: Der vier Meter grosse «The Monk» (2014) mit gekreuzten Beinen in yogischer Haltung ist sein erstes auf dem See ausgestelltes Kunstwerk.
«Two Figures with a Drum» (2013) wurde am südwestlichen Rand des Sees installiert, und «Temple» (2008), eine sieben Meter grosse bemalte Skulptur, die ein anatomisches Modell darstellt, ist beim Hotel «Waldhaus Am See» zu sehen. «Proteus» (2012) schliesslich stellt den gestaltwandelnden Meeresgott aus der griechischen Mythologie dar und befindet sich vor der evangelischen Kirche.
Auf Hirsts WebsiteExterner Link heisst es, dass sich die Ausstellung «sowohl mit der spektakulären Landschaft der Region als auch mit den wichtigsten städtischen Räumen, in denen Kunst gezeigt wird, auseinandersetzt und einen Dialog zwischen der Natur, dem vom Menschen Geschaffenen, dem Zeitgenössischen und dem Historischen schafft».
«Mental Escapology» ist noch bis zum 24. März in St. Moritz und online zu sehen.
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