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Echo der Zeit

Eskalation im Bundeshaus

Die grosse Rochade im Bundesrat hat zum offenen Streit zwischen den Parteien geführt. FDP-Präsident Fulvio Pelli will gegen SP-Präsident Christian Levrat eine Strafklage einreichen. Pelli reagiert damit auf Levrats Vorwurf, er sei ein Lügner. Damit eskaliert der Streit um die Verteilung der Deartemente der Bundesräte.brbrIm Krach zwischen den Chefs von FDP und SP wird mit ganz harten Bandagen gekämft. Was bezweckt Fulvio Pelli mit dieser Klage gegen SP-Chef Levrat? Ursula Hürzeler fragte Géraldine Eicher.

Ende einer Aera

Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow hat den olitischen Schlagabtausch mit Russlands Präsident Dmitri Medwedew verloren. Dieser hat den autoritär und immer selbstherrlicher agierenden Luschkow, einen der mächtigsten Politiker Russlands, heute aus dem Amt gejagt. Dabei hatte Luschkow noch gestern selbstbewusst die Öffentlichkeit wissen lassen, dass er überhaut nicht beabsichtige, aus dem einflussreichen Amt auszuscheiden.

Beginn einer steilen Karriere

Geschlagene 30 Jahre hat es gedauert, bis im kommunistischen Nordkorea wieder einmal eine offizielle Parteikonferenz stattgefunden hat. Und die fällte gleich historische Entscheidungen, wie die staatliche Nachrichtenagentur meldete.Zwar wurde der «Geliebte Führer» Kim Jong Ill offiziell in seinem Amt bestätigt. Viel interessanter ist allerdings, dass Kim Jong Il auch die Weichen für seine Nachfolge stellte: er ernannte seinen 27-jährigen Sohn Kim Jong Un und seine 64-jährige Schwester Kim Kyoung-Hii zu vier Sterne Generälen.brbrUrs Morf gibt Auskunft.

Ed Milibands Antrittsrede

Für Ed Miliband, den neuen Chef der britischen Labour-Partei gehts derzeit Schlag auf Schlag. Am letzten Samstag überflügelte er in einer arteiinternen Ausmarchung ganz kna seinen älteren Bruder David, heute musste er bereits beweisen, dass er der nächste Premierminister sein könnte. Und der 40-Jährige nahm die Herausforderung an. Vor dem Parteitag in Manchester machte er klar, dass Labour die Lektion aus der Wahlniederlage vom letzten Mai gelernt hat.

Erfolgloser Kampf gegen Piraterie

Die Meldungen über Piratenangriffe vor der Küste Somalias sind seltener geworden. Das hat aber mehr mit dem schlechten Wetter zu tun als mit der Bekämfung der Piraten. Das mussten heute in London auch die Koordinatoren der internationalen Anti-Piratenmission «Atalanta» eingestehen. Und erst gestern zeigten die Piraten wieder, dass das Problem noch lange nicht gelöst ist.

EU-Gewerkschaften müssen umdenken

Der Euroäische Gewerkschaftsbund hat gerufen, und Zehntausende werden kommen zur Demonstration morgen in Brüssel. Es sind die alten Probleme, die thematisiert werden, die Krise, die steigende Arbeitslosigkeit, sinkende Löhne und Renten. Aber die Ursache, die Finanzmarktkrise, ist neu und sie verlangt von den Gewerkschaften ein Umdenken. John Monks ist Generalsekretär des Euroäischen Gewerkschaftsverbandes. Und damit quasi der oberste Gewerkschafter Euroas.

Abschied von einem Messias

Er verkörert die vielzitierte Karriere vom Tellerwäscher zur Sitze. Luiz Inácio Lula da Silva, ging nur kurz zur Schule, arbeitete bereits mit zwölf, war Metallarbeiter und säter Gewerkschaftsführer. Und jetzt acht Jahre lang Brasiliens Staasräsident Lula da Silva hat seine Herkunft nie vergessen. Ein Grund dafür, weshalb er sich ganz seziell auch für die Ärmsten einsetzte. Jetzt tritt der von vielen Brasilianern regelrecht vergötterte Lula da Silva ab. Ginge es nach ihm, wird am nächsten Sonntag eine Frau zur Nachfolgerin gewählt, die eine ähnlich sannende Biografie vorweist und ähnliche Ziele verfolgt wie Lula.

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