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Gotthard minus 0: Der grosse Tag

Ein grosser Lift bringt mich 800 Meter in die Tiefe. Dann 6 km mit einem wackeligen, lärmigen kleinen Zug. Jetzt bin ich im Herzen des Berges.

Am Tunneleingang haben sie mir einen Helm und die gelbe Jack für die Journalisten gegeben. Die Erleuchtung eines Journalistenkollegen wird mir den Tag erleichtern: “Es ist besser, wenn du die Stiefel anziehst.”

Die Strecke von der Haltestelle bis zum Unterstand für die Gäste ist schlammig. Manchmal tropft das Wasser stark. Bei der schweren Feuchtigkeit und einer Temperatur von knapp unter 30 Grad tropft mir der Schweiss herunter.

Im Unterstand laufen die letzten Vorbereitungen. Tische und Bänke aus Holz, kleine Zelte mit kleinen Bartischen. Es sieht aus wie an einem öffentlichen Fest.

Ich nähere mich der letzten Wand, die Amsteg von Bodio trennt, die Mineure von Sedrun von den Mineuren von Faido, die Schweiz vom Jahrhundertbauwerk. Doch werde ich sofort zurückgehalten: reservierte Zone. Ich entferne mich und lasse die Arbeiter ihre Installationen beenden. Ich will das Fest auf keinen Fall verderben.

Luigi Jorio, im Tunnel, Sedrun, 15. Oktober

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