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Novartis/Sandoz Schweiz sieht sich als neue Marktführerin

Cham ZG (awp/sda) – Die Generika-Herstellerin Sandoz Schweiz ist im vergangenen Jahr spürbar gewachsen und reklamiert nun die Marktführerschaft für sich. Der Umsatz der Novartis-Tochter nahm um 5% auf 174,0 Mio CHF zu.
Der Schweizer Generikamarkt sei derweil nur um 3% auf 489 Mio CHF. gestiegen. Sandoz Schweiz habe mit einem Anteil von 34,9% erstmals die Marktführerschaft übernommen, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Am Dienstag hatte allerdings die in Aesch ansässige Konkurrentin Mepha berichtet, sie sei Marktführerin geblieben, obwohl ihr Umsatz um 1,5% auf 174,5 Mio CHF sank. Die Geschäfte sind aber nicht deckungsgleich, bezifferte Mepha den Gesamtmarkt doch nur auf 434,9 Mio CHF (+3,4%).
Sandoz Schweiz begründete ihr Wachstum mit der Lancierung von rund 30 neuen Produkten, der Integration der österreichischen EBEWE und dem Ausbau von Dienstleistungen. 2011 rechnet das Unternehmen mit einer Stagnation oder einem leichten Rückgang des Gesamtmarktes.
Sandoz-Schweiz-Chefin Rebecca Guntern Flückiger warnte, mit der vom Bundesrat beschlossenen zweiten Preissenkungsrunde innert weniger Monate sei nicht nur für die Generikaindustrie die Schmerzgrenze erreicht. Mit Preisen wie in Deutschland und in den Niederlanden drohten “spürbare Abstriche” in Versorgungsqualität und Patientensicherheit.
cf

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