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Ölpreise geraten nach gestiegenen US-Rohöllagerbeständen stark unter Druck

WASHINGTON (awp international) – Die Ölpreise sind am Donnerstag nach gestiegenen US-Rohöllagerbeständen stark unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Dezember kostete 76,91 US-Dollar und damit 2,37 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Dezember fiel um 2,09 Dollar auf 77,87 Dollar.
In den USA waren die Lagerbestände an Rohöl und Ölprodukten in der vergangenen Woche deutlich gestiegen. Dies signalisiert laut Experten eine schwächere Nachfrage. Die Vorräte an Rohöl sind um 1,8 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 337,7 Millionen Barrel geklettert. Die Bestände an Benzin stiegen um 2,5 Millionen Barrel auf 210,8 Millionen Barrel. Die Destillate-Vorräte (Heizöl, Diesel) kletterten um 0,3 Millionen Barrel auf 167,7 Millionen Barrel.
Der WTI-Ölpreis tut sich laut Commerzbank trotz des schwachen Dollar weiterhin schwer, die Marke von 80 Dollar zu überwinden. Dies sei ein Zeichen “relativer Schwäche”. Man rechne daher in den kommenden Wochen mit niedrigeren Preisen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist leicht gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 76,89 Dollar. Das waren 39 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./RX/js/he

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