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OIL/Ölpreise geben nach – festerer Dollar belastet

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn von dem festeren US-Dollar belastet worden. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Januar kostete gegen Montagmittag 74,64 Dollar. Das waren 83 Cent weniger als zum Handelsschluss am Freitag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um 67 Cent auf 76,85 Dollar.
Händler begründeten die Preisabschläge zum einen mit dem festeren Dollar. Darüber hinaus hätten die schwach tendierenden Aktienmärkten auch die Stimmung am Ölmarkt gedrückt. Dass der robuste US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag die Ölpreise nur kurzzeitig beflügelt habe, belegt laut Commerzbank die relative Schwäche am Ölmarkt.
Darüber hinaus sehen die Experten Preisrisiken auf der Angebotsseite: So habe das Opec-Mitgliedsland Nigeria seine Ölproduktion zuletzt kräftig ausgeweitet. Aber auch die weiteren Mitglieder des Ölkartells zeigten sich angesichts des hohen Ölpreisniveaus bei der Erfüllung der vereinbarten Quote immer weniger diszipliniert.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 76,81 Dollar. Das waren 51 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./bf/he

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