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OIL/Ölpreise geraten im Mittagshandel unter Druck – steigender US-Dollar

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Kursgewinne vom Vortag grösstenteils wieder abgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juni kostete im Mittagshandel 68,86 Dollar. Das waren 1,01 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juli fiel um 1,09 Dollar auf 72,60 Dollar.
Die erneuten Kursverluste des Euro zum US-Dollar hätten die Ölpreise unter Druck gebracht, sagten Händler. Weiterhin lasteten die Haushaltsprobleme in der Eurozone auf dem Ölpreis. Zum Handelsschluss am Mittwoch hatten die Ölpreise nach einer tagelangen Talfahrt wieder zugelegt. Zeitweise kletterte der WTI-Preis über die Marke von 71 Dollar. Rohstoffexperten begründeten die zwischenzeitliche Preiserholung vor allem mit einem vorübergehend schwächeren Dollar. Ausserdem könnte das zuletzt niedrige Preisniveau einigen Händlern einen zusätzlichen Kaufanreiz gegeben haben.
Da die Situation an den Finanzmärkten angespannt bleibe, sei vorerst mit keiner nachhaltigen Stabilisierung des Rohstoffpreises zu rechnen, schreibt die Commerzbank in einer Studie. Zudem verwiesen Händler darauf, dass die steigenden US-Rohöllagerbestände den Ölpreis weiter unter Druck setzen könnten.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 70,57 US-Dollar. Das waren 2,20 Dollar weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./hosvdp/js/bgf

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