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OIL/Ölpreise kaum unverändert – Chinesischer Rohstoffmarkt bereitet Sorgen

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise haben am Donnerstag nur leicht verändert tendiert. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober 74,95 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent sank hingegen um sechs Cent auf 78,04 Dollar.
Händler sprachen von einem überwiegend richtungslosen Handel ohne entscheidende Impulse. Sorgen hätten jedoch Berichte über Ermittlungen gegen einzelne Händler am chinesischen Kautschukmarkt ausgelöst. “Der Markt befürchtet nun die Ausweitung der Untersuchungen auf andere Märkte”, schreibt die Commerzbank in einer Studie. Ob hiervon auch der Ölmarkt betroffen sein könnte, scheint zurzeit unklar zu sein.
Im weiteren Verlauf warten die Marktteilnehmer gespannt auf die wöchentlichen Öllagerdaten aus den USA. Nachdem das American Petroleum Institute (API) am Mittwoch einen starken Rückgang der Vorräte gemeldet hatte, könnte auch die offiziellen Regierungszahlen zurückgehen. Dies könnte den Ölpreisen Auftrieb verschaffen, heisst es bei der Commerzbank.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen recht deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 74,04 US-Dollar. Das waren 1,01 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./bgf/tw

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