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OIL/Ölpreise steigen – Probleme bei US-Pipeline

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise sind am Montag gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Februar kostete am Mittag 88,77 US-Dollar. Das waren 74 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent legte um 68 Cent auf 94,01 Dollar zu.
Grund für den jüngsten Ölpreisanstieg ist aus Sicht der Commerzbank die Schliessung einer wichtigen US-Ölleitung aus Alaska aufgrund eines Lecks am Wochenende. Über die betroffene Leitung werden rund 12 Prozent der US-Ölproduktion transportiert. Noch gebe es keine Angaben darüber, wann die Ölleitung wieder in Betrieb genommen werden könne.
Hinzu kommt aus Sicht der Commerzbank, dass am Freitag ein Ölsandprojekt in der kanadischen Provinz Alberta aufgrund eines Feuers die Produktion vorübergehend einstellen musste. Dieses Projekt stelle sechs Prozent der kanadischen Ölexporte, die wiederum nahezu ausschliesslich in die USA gingen. “Sollte es zu länger anhaltenden Lieferunterbrechungen kommen, dürfte dies zu einem weiteren Rückgang der US-Ölvorräte und einer Einengung der Preisdifferenz zwischen Brent und WTI beitragen”, erwartet das Bankhaus.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen deutlich gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 90,81 Dollar. Das waren 1,23 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jha/bgf

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