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OIL/Preise sinken nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten weiter

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise sind am Freitag nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten weiter gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im August kostete am Abend 71,94 US-Dollar und damit 1,01 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Sorgen über die Konjunkturentwicklung in den USA und China hatten den US-Ölpreis am Donnerstag bereits um mehr als drei Dollar gedrückt. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im August sank zuletzt um 72 Cent auf 71,62 Dollar.
Der US-Arbeitsmarktbericht fiel nach Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg erneut enttäuschend aus. Der vordergründig einzige Lichtblick, nämlich der Rückgang der Arbeitslosenquote, sei darauf zurückzuführen, dass sich viele Personen aufgrund mangelnder Beschäftigungsperspektiven vom Arbeitsmarkt zurückgezogen hätten, heisst es in einer Studie des Bankhauses. Auch die Auftragsentwicklung in der Industrie enttäuschte am Nachmittag mit einem unerwartet deutlichen Rückgang. Die Daten deuten laut Experten auf eine gemächlichere Gangart hin. Damit dürfte auch der Ölverbrauch des Landes gedämpft bleiben.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 72,51 Dollar. Am Mittwoch hatte ein Barrel noch 72,69 Dollar gekostet. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jha/ck

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