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Orascom DH: Kapitalerhöhung von rund 185 Mio CHF mittels Bezugsrecht (AF)

(Neu mit Aktienkurs und Hintergrundinfos ergänzt)
Altdorf (awp/sda) – Der Bau- und Hotel-Konzern Orascom Development Holding will mit einer Kapitalerhöhung seine Entwicklungsprojekte finanzieren. Dem Konzern sollen dadurch brutto Mittel von rund 185 Mio CHF zufliessen.
Den Orascom-Aktionären würden 20 neue Namenaktien zum Bezugspreis von je 37 CHF pro Aktie für 93 gehaltene Namenaktien angeboten, teilte Orascom am Montag mit. Die Bezugsrechte können vom 22. bis 24. September bis an der Börse gehandelt werden.
Die rund 4,99 Mio neuen Aktien würden aus dem an der Generalversammlung vom 11. Mai 2010 beschlossenen genehmigten Kapital geschaffen. Aus der Kapitalerhöhung werde der Orascom ein Bruttoerlös von rund 185 Mio CHF zufliessen.
Verwaltungsratspräsident, Mehrheitsaktionär und Unternehmenschef Samih Sawiris habe angekündigt, zwischen 2,56 Mio und 2,99 Mio neue Aktien zu erwerben und somit zwischen 95 Mio und 111 Mio CHF zu investieren, heisst es in der Mitteilung weiter.
Der Erlös aus der Kapitalerhöhung soll hauptsächlich für Entwicklungsprojekte in der Schweiz (Andermatt), Montenegro (Tivat), Oman (Jebel Sifah, Salalah Beach, As Sodah Island und City Walk, Muscat), Marokko (Chbika) und Grossbritannien (Cornwall) sowie für allgemeine Geschäftszwecke verwendet werden.
Ende April hatte Orascom eine geplante Aktienkapitalerhöhung kurzfristig abgeblasen. Der Grund dafür waren ungewöhnlich starke Handelsaktivitäten an der Schweizer Börse gekoppelt mit einem starken Aktienkursrückgang am Vortag.
Geplant war damals eine Aktienkapitalerhöhung von rund 2,32 Mio Namenaktien. Sawiris wollte an der Emission mit einem Betrag von bis zu 85 Mio CHF partizipieren.
Die Orascom-Aktien brachen am (heutigen) Montag nach der Ankündigung der Kapitalerhöhung an der Schweizer Börse um 3,4% auf 53,40 CHF ein.
“Die Kapitalerhöhung hing über Monate wie ein Damoklesschwert über der Orascom-Aktie und hat diese sicher belastet”, kommentierte die Zürcher Kantonalbank (ZKB). So könnte die Ankündigung nach der ersten negativen Reaktion auch für eine gewisse Erleichterung am Markt sorgen.
mk

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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