Über 43 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer wünschen sich als Nachfolgerin von Bundesrat Leuenberger die SP-Ständerätin Sommaruga. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Isopublic im Auftrag von "SonntagsBlick" und "Il Caffè".
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Bei der am Freitag und Samstag durchgeführten Umfrage bei 600 Schweizerinnen und Schweizern sagten 43,4 Prozent der Befragten, das Parlament solle die Bernerin Simonetta Sommaruga als Nachfolgerin für den Zürcher Leuenberger in die Landesregierung wählen.
31,6 Prozent sahen auch die derzeit höchste Schweizerin, Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer (SP/AG) als neue Bundesrätin. In der Umfrage waren Mehrfachnennungen möglich.
Andere mögliche Kandidatinnen erhielten deutlich tiefere Zustimmungswerte: Die Zücher SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr wollten demnach 17,9 Prozent der Befragten; Ständerätin Antita Fetz (SP/BS) erreichte nur 12,8 Prozent.
Klar sprachen sich die 660 Personen für die Konkordanz aus: 44 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass der freiwerdende Sitz der SP zufallen solle.
Noch klarer war das Votum bei der Frage nach Finanzminister Hans- Rudolf Merz, über dessen Rücktritt seit längerem spekuliert wird. 54 Prozent der Befragten sagten, Merz solle auf Ende Jahr zurücktreten. Im Fall seines Rücktritts solle dessen Sitz wieder der FDP zufallen, sagten 46 Prozent.
Wie der Präsident der Freisinnig Demokratischen Partei (FDP) in einem Interview mit der Zeitung Sonntag sagte, für die FDP sei klar, dass Bundesrat Merz bis zum Ende der Legislatur im Amt bleiben sollte. Eine Doppelvakanz berge viele parteipolitische Risiken.
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