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PRESSE/FuW/Sarasin-CEO: Verkauf von Rabobank-Anteil nicht geplant

Zürich (awp) – Sarasin-CEO Joachim Strässle kommentierte die Gerüchte, wonach der Hauptaktionär Rabobank sein Sarasin-Paket verkaufen will, gegenüber der “Finanz und Wirtschaft” (Vorabdruck Ausgabe 3.7.) folgendermassen: “Diese Gerüchte sind seit Jahren ein Dauerbrenner. Faktum ist, dass Rabobank und Sarasin seit Jahren gut zusammenarbeiten und immer enger zusammenrücken. Ein Verkauf ist nicht geplant.” Aktuell bestünden Absichten für “eine noch wesentlich engere Kooperation” im Private Banking in Holland. “Auch deshalb wäre ich sehr erstaunt, wenn Rabobank uns verkaufen würde”.
Auf die Frage, ob er über die Verkaufsabsichten überhaupt informiert würde, meinte er: “Banken werden nie ohne Zustimmung des Managements verkauft. Die Leute, die mit mir zu Sarasin kamen, kamen nicht wegen des Geldes, sondern weil sie unternehmerische Freiheiten wollten. Wir wollen aus dieser Bank eine nachhaltige Erfolgsgeschichte machen.” Davon profitiere auch die Rabobank. “Wenn wir uns plötzlich in einer Auktion befänden, wäre das für das Management eine völlig neue Ausgangslage.”
Die Kantonalbanken wären grundsätzlich eine weniger attraktive Alternative, meint er. Man könnte zwar die Backoffices und Teile des Schweizer Geschäfts von Sarasin zusammenlegen, so Strässle. Für die internationale Wachstumsstrategie ergäben sich aber weniger Synergien.
Die gegenwärtige Euro-Schwäche wirkt sich offenbar positiv aus auf Sarasin. Der Effekt sei zwar schwierig zu quantifizieren, so der CEO, meint aber: “Wir sehen …aus Deutschland, aber auch aus Italien und Spanien vermehrte Zuflüsse. Die Kunden wollen sich mit einer Verschiebung in den Franken gegenüber dem schwachen Euro eine bessere Performance sichern.”
Zum Ergebnis für das erste Halbjahr, sagte der CEO: “Wir werden unsere Ziele voraussichtlich erreichen, wir haben die Kosten unter Kontrolle.” Trotz der Unsicherheiten im Markt könne man zufrieden sein mit der Ertragssituation. “Persönlich bin ich aber nie ganz zufrieden. Unsere Gewinnmarge, die mit Blick auf den kleinen Anteil unversteuerter Gelder niedrig ist, muss steigen.”
uh

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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