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PRESSE/Shell will Flüssiggasgeschäft in Australien erweitern – Neue Beteiligung

SYDNEY (awp international) – Der Ölkonzern Shell will Medienberichten zufolge sein Geschäft mit Flüssiggas in Australien erweitern. Das Unternehmen verhandelt mit dem australischen Energiekonzern Santos über eine Beteiligung an dessen Grossprojekt bei Gladstone im Bundesstaat Queensland, wie “The Australian” und der “Australian Financial Review” berichteten (Freitag). Santos bestätigte Verhandlungen mit einer Reihe von Interessenten, dazu gehöre auch Shell. Die Santos-Aktie kletterte um fast zehn Prozent.
Laut “Australian” verhandeln Shell und Santos über Anteile zwischen 9 und 20 Prozent im Wert von einer Milliarde Australischen Dollar (689 Mio Euro). Nach Angaben von “Financial Review” sollen sogar 30 bis 35 Prozent für zwei Milliarden Australische Dollar (1,38 Millarden Euro) zur Diskussion stehen. Die Gespräche seien noch nicht abgeschlossen, auch verhandle Santos weiterhin mit den Shell-Konkurrenten Sinopec aus China und dem Staatsbetrieb Korea Gas (KOGAS).
Nach Angaben der Zeitungen will Shell das operative Geschäft von Gladstone übernehmen und mit seinem eigenen Flüssiggas-Projekt auf Curtis Island im australischen Bundesstaat Queensland zusammenführen. Das Gladstone-Projekt soll 2014 mit der Produktion beginnen. Seine Start-Kapazitäten werden laut “Financial Review” auf 3,4 Millionen Tonnen Flüssiggas im Jahr geschätzt.
Das Flüssiggasprojekt Gladstone ist ein Joint Venture von Santos und Malaysias staatlichem Energiekonzern Petronas. Santos hält 60 Prozent der Anteile. 2008 schätzte das Unternehmen die Kosten auf 7,7 Milliarden Australische Dollar (5,31 Milliarden Euro), wobei Branchenkennern zufolge die Kosten mittlerweile erheblich gestiegen sein dürften. Ein Geschäft mit Shell würde dem Projekt und Anlegern mehr Sicherheit verleihen. /RX/juw/nl/she

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