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PRESSE/Spanier lassen Hochtief-Aufsichtsräte ins Messer laufen

HAMBURG (awp international) – Um die Besetzung des Aufsichtsrats bei Deutschlands grösstem Baukonzern Hochtief bahnt sich einem Zeitungsbericht zufolge ein heftiger Konflikt an. Dieser könnte für viele deutsche Altkontrolleure mit einer Blamage enden, schreibt die “Financial Times Deutschland” (Montagausgabe). Hauptaktionär ACS habe Ende vergangener Woche die letzte Frist verstreichen lassen, um noch vor der Hauptversammlung von Hochtief am 12. Mai einen eigenen Vorschlag für die Besetzung des obersten Entscheidungsgremiums auf die Tagesordnung zu setzen. Dort werde sich nun nur die Vorschlagsliste des amtierenden Aufsichtsrats finden – die Spanier werden nach eigenen Angaben dagegen stimmen.
Damit drohe den meisten der amtierenden Kontrolleure um den BDI-Präsidenten Hans-Peter Keitel, die sich selbst zur Wiederwahl vorgeschlagen haben, eine peinliche Schlappe, schreibt das Blatt. Neben Keitel kandidierten Ex-Allianz-Vorstand Detlev Bremkamp, Ex-Eon-Chef Wilhelm Simson und der langjährige Siemens-Boss Heinrich von Pierer. Mit allen, vor allem aber mit Keitel, der die Hochtief-Übernahme durch ACS öffentlich bekämpft hatte, wollen die Spanier nicht mehr zusammenarbeiten, heisst es in der Zeitung. ACS will bis Ende Juni mehr als 50 Prozent der Aktien erworben haben, auf dem Aktionärstreffen haben die Spanier die Mehrheit der Stimmen. Weder der spanische Konzern noch Aufsichtsratschef Bremkamp waren dem Blatt zufolge zu Stellungnahmen bereit./jha/ksb/wiz

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