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PRESSESCHAU vom Wochenende 37 (18./19. September)

Zürich (awp) – Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:
Roche: Generika-Hersteller positionieren sich im Hinblick auf den Patentablauf von Roche-Blockbuster wie Rituxan/MabThera oder Avastin. So stärke der isländische Generika-Hersteller Actavis seien Position und habe 51% an der Zuger Firma Bio-Partners übernommen, schreibt die “SonntagsZeitung”. Auch die Novartis-Tochter Sandoz soll nach den Patentabläufen der Roche-Medikamente in den Jahren 2014 und 2017 mit Generika auf den Markt kommen. Derweil gebe sich Roche-CEO Severin Schwan gelassen. Biosimilars seien dem Wirkstoff des Originals nur ähnlich, sodass die meisten Ärzte kaum das Risiko eingehen werden, ihre Patienten umzustellen, heisst es weiter.
Weiter wird das Einsparpotenzial aus dem von Roche kürzlich angekündigten Programm “Operational Excellence” auf ein bis vier Mrd CHF geschätzt. Kenner, die die Verhältnisse in der Konzernleitung aus eigener Anschauung kennen sollen, würden das Einsparpotenzial eher auf drei bis vier Mrd CHF einschätzen. (SonntagsZeitung, S. 56)
Sunrise-Verkauf: Der alternative Telekomanbieter Sunrise könnte in einigen Jahren den Börsengang wagen. “Unsere Hauptperspektive ist, Sunrise mittelfristig an die Schweizer Börse zu bringen”, sagte Lorne Somerville, verantwortlicher Partner beim künftigen Eigentümer CVC, gegenüber der “NZZ am Sonntag”. Sunrise besitze ein gutes Profil und sei attraktiv für Schweizer Anleger. Zuerst stehe aber noch eine Menge Arbeit an. Der Kauf in Höhe von 3,3 Mrd CHF wird zu zwei Dritteln mit Bankkrediten finanziert. Schulden will der Finanzinvestor aber offenbar nicht auf Sunrise überwälzen, wie Somerville im Interview mit der “SonntagsZeitung” betont. Dort nennt er die belgische Post als ein mit Sunrise vergleichbares Unternehmen, welches CVC nach dem Kauf erfolgreich weiterentwickelt habe. “Heute gehört sie zu den besten Europas”, so Somerville. Beide Firmen hätten eine für die Volkswirtschaft wichtige Infrastruktur.
Credit Suisse/Clariden Leu: Die Privatbank Clariden Leu hinkt mit der Entwicklung der Neugelder hinter der Konkurrenz her. “Mit unserer Neugeld-Entwicklung sind wir nicht zufrieden”, sagte ein Sprecher gegenüber der “SonntagsZeitung”. Rückgänge wegen der Aufweichung des Bankgeheimnisses hätten noch nicht durch Neugelder aus den Wachstumsmärkten kompensiert werden können. “Dafür sind wir hochprofitabel, was immer schon unser Hauptfokus war. Eine Integration in die CS-Gruppe ist gemäss CEO Hans Nützi aber kein Thema. (SonntagsZeitung, S. 59)
Sulzer: Der Industriekonzern Sulzer hat in der Entwicklung neuer Werkstoffe einen Durchbruch erzielt. Das Unternehmen habe eine Anlage gebaut, mit der aus der Gärung von Zucker hitzebeständiger Kunststoff produziert werden kann. Dieser Kunststoff schmelze erst ab 200 Grad Celsius, schreibt der “Sonntag”. Zuvor vom Unternehmen entwickelte Biokunststoffe seien nur bis 60 Grad einsetzbar gewesen. “Jetzt nehmen die Anwendungsmöglichkeiten natürlich rasch zu. Potenzial bieten zum Beispiel Fernsehschirme, Telefone – wenn das mal wirklich Akzeptanz findet, dann gibt es wahrscheinlich keine Grenzen”, sagte Konzernchef Ton Büchner gegenüber der Zeitung. (Sonntag, S.24)
rt/cc/ps

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