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PSP 2009: Reingewinn vor NB steigt um 9,6% – Preisniveau weiter hoch (Zus)

Zug (awp) – PSP Swiss Property blickt auf ein gutes Jahr 2009 zurück. So konnte die Immobiliengesellschaft im ihrem zehnten Jahr als kotierte Gesellschaft auf Stufe EBITDA ein Rekordergebnis verbuchen. Für 2010 wird dagegen ein Rückgang des operativen Gewinns in Aussicht gestellt, was eher eine konservative Prognose sei, sagte CEO Luciano Gabriel an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.
Der Reingewinn vor Neubewertung kletterte im 2009 um 9,6% auf 136,5 Mio CHF. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA (ohne Liegenschafserfolg) erhöhte sich um 6,1% auf 221,1 Mio CHF, die entsprechende Marge lag bei 79,5%. Auch der Liegenschaftsertrag stieg um 3,2% auf 264,6 Mio CHF. Die Steigerung sei vor allem auf den Abbau der Leerstände, höhere Mieten sowie zwei Einmaleffekten zurückzuführen.
AUFWERTUNG DES PORTFOLIOS – ABBAU DER LEERSTÄNDE
Die Neubewertung der Liegenschaften betrugen im Berichtsjahr 112,4 Mio CHF. Der grösste Teil dieser Aufwertung sei auf den Leerstandsabbau und Neuabschlüsse zu höheren Mietpreisen zurückzuführen. Das Immobilienportfolio von PSP hatte per Ende 2009 einen Wert von 4’997 Mio CHF, nach 4’983 Mio CHF ein Jahr davor. Insgesamt umfasst das Portfolio 179 Geschäfts- und Bürohäuser.
Die Leerstandsquote konnte per Ende 2009 auf 7,5% von 8,3% Ende 2008 gesenkt werden. Davon entfallen rund 1,6% auf Liegenschaften, die sich in Rennovation befinden. 3,7% der Leerstandsquote seien auf Immobilien in Zürich West zurückzuführen, so Gabriel weiter.
DIVIDENDE ERHÖHT – SOLIDE BILANZ
Den Aktionären soll eine erhöhte Dividende in Form einer Nennwertreduktion von 2,70 (2,50) CHF pro Aktie ausbezahlt werden. Dies entspricht eine Barrendite von 4,6%. Die Höhe dieser Dividende soll in den nächsten Jahren mindestens beibehalten werden, so der CEO.
Die Eigenkapitalquote lag per Stichtag bei 51,7% und die Verschuldungsquote bei 37,3%. Die durchschnittlichen Zinsen für das Fremdkapital lagen in der Berichtsperiode bei 2,54% mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 3,0 Jahren. Die unbenutzten Kreditlimiten liegen bei 600 Mio CHF. “Damit sind wir gut aufgestellt, um bei sich bietenden Akquisitionsmöglichkeiten rasch reagieren zu können”, sagte Gabriel.
ZENTRALE LAGEN WEITER BEGEHRT
Eigentlich müsste die Krise die Immobilienpreise beeinträchtigen. Aufgrund der eigenen Beobachtungen treffe dies aber nicht zu. Die Nachfrage nach Objekten an zentralen Lagen sei nach wie vor hoch und eine Abschwächung sei zur Zeit nicht auszumachen.
Nach Akquisitionen werde weiterhin Ausschau gehalten. “Wir stehen aber nicht unter Investitionsdruck und kaufen nur wenn wir wirklich überzeugt sind”, so Gabriel weiter. Maximal könne PSP eine Akquisition in der Höhe von 1,5 Mrd CHF tätigen, ohne auf die Aktionäre zugehen zu müssen. Bei Gelegenheiten von Objekten über 500 Mio CHF sei PSP aufgrund der hohen Finanzkraft gegenüber Mitbewerbern im Vorteil. Eine Expansion ins Ausland komme nach wie vor nicht in Frage.
AUSBLICK EHER KONSERVATIV
Die Zielsetzung der Immobiliengesellschaft PSP für 2010, wonach der EBITDA ohne Liegenschaftserfolge auf über 210 Mio CHF zu liegen kommen soll, sei eher konservativ, sagte der CEO. Allerdings könne anders als im 2009 nicht mit der Auflösung von Rückstellungen gerechnet werden. Zudem seien Erneuerungsinvestionen von 5 Mio CHF geplant und der Mietertragsverlust aus den verkauften Objekten betrage rund 4 Mio CHF.
Die Leerstandsquote per Ende 2010 wird bei rund 8% gesehen. Durch den Mitte 2010 fertig werdenden Neubau an der Richtistrasse in Wallisellen könnten noch weiter 1,5%-Punkte dazukommen. Es werde weiterhin nach einem Mieter gesucht, mit einem Abschluss eines Mietvertrags könne jedoch bis Ende Jahr kaum gerechnet werden.
Die PSP-Aktien stehen bis 13.30 Uhr 1,8% höher bei 63,40 CHF. Der Gesamtmarkt SPI legt derweil um 0,46% zu.
an/ra

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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