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PwC Schweiz 2009/10: Geschäft stagniert – Umsatz von 704 Mio CHF (AF)

(Meldung umfassend ausgebaut)
Zürich (awp/sda) – Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PWC) spürt noch die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise: Im vergangenen Geschäftsjahr 2009/10 (per Ende Juni) ist das Geschäft in der Schweiz erneut stagniert.
Der Bruttoumsatz ging um 1 Mio auf 704 Mio CHF zurück. Damit habe PWC hierzulande bereits zum zweiten Mal hintereinander ein stabiles Resultat erzielt und die Marktführerschaft verteidigt, sagte PWC-Schweiz-Chef Markus Neuhaus am Dienstag vor den Medien in Zürich. Angesichts des wirtschaftlichen Umfeldes sei das Ergebnis gut.
“Wir sind zufrieden”, sagte Neuhaus. PWC habe einen Vorsprung von rund 20% vor der Nummer zwei Ernst&Young.
Im grössten Geschäftsfeld, der Wirtschaftsprüfung, sank der Bruttoumsatz um 1% auf 378 Mio CHF. Die Revisionsbranche habe sich der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung nicht entziehen können. Der Konkurrenzkampf habe sich weiter verschärft. Im gesättigten Markt der Wirtschaftsprüfung lasse sich Wachstum ausschliesslich über Verdrängung erzielen, hiess es.
Auch in der Wirtschaftsberatung ging der Umsatz um 3% auf 96 Mio CHF zurück. Der Markt für Fusionen und Akquisitionen lag im vergangenen Jahr weitgehend brach. Das Volumen der Deals machte nur noch die Hälfte des Vorkrisenniveaus aus. Wenn Fusionen und Akquisitionen sowie Investitionsvorhaben der Unternehmen ausblieben, gebe es nichts zu beraten, sagte Neuhaus.
In jüngster Zeit liessen sich indes wieder Zeichen ausmachen, dass der Markt wieder anziehe. Mit der Wiederbelebung der Konjunktur fragten die Unternehmen vermehrt nach Beratung. Besonders hoch sei der Bedarf bei Finanzinstituten, die in der Krise gespart hätten und denen nun die die Ressourcen fehlten.
Dagegen legte die Steuer- und Wirtschaftsberatung beim Bruttoumsatz um 3% auf 230 Mio CHF zu. Für Arbeit hätten unter anderem der Steuerstreit mit der EU sowie Firmenzuzüge aus dem Ausland in die Schweiz gesorgt, sagte Neuhaus. Im Zentrum des Interesses hätten dabei Steuerfragen zu den Transferpreisen gestanden, also jenen Preisen, die konzernintern verrechnet werden.
Viele Staaten wollten ihr Steueraufkommen erhöhen und setzten deshalb alles daran, dass die Basis für die Bemessungsgrundlage möglichst hoch sei. Damit stiegen auch die Anforderungen an die Dokumentation von konzerninternen Verrechnungspreisen.
rt
Der stagnierende Geschäftsgang zeigt sich beim Personal: 86 Stellen gingen verloren, das sind praktisch gleich viele wie im Vorjahr hinzugekommen waren. Ende Juni 2010 beschäftigte PWC in der Schweiz 2623 Mitarbeiter.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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