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Renova/Russischer Finanzminister kritisiert Busse an Investor Vekselberg

Davos (awp/sda) – Der russische Finanzminister Alexej Kudrin sieht wegen der 40-Millionen-Busse für Viktor Vekselberg die diplomatischen Beziehungen mit der Schweiz beeinträchtigt. Am Rande des Weltwirtschaftsforums WEF hat er sich gegenüber Medien eine Stellungnahme nicht verkneifen können.
Die russische Regierung habe keinerlei Verletzungen der Gesetze erkennen können. Dies habe der Finanzminister am Freitag gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti gesagt, teilte ein Sprecher von Vekselbergs Gesellschaft Renova der Nachrichtenagentur SDA mit.
“Deswegen sind wir über diese Busse beunruhigt. Ich habe meinen Kollegen Hans-Rudolf Merz darüber informiert, und natürlich glaube ich nicht, dass dies die schweizerisch-russischen Beziehungen verbessern wird”, soll Alexej Kudrin weiter gesagt haben.
Die Nachrichtenagentur AFP zitierte Kudrin mit der in Davos gemachten Aussage, er hoffe, dass diplomatische Probleme verhindert werden könnten.
Das Eidg. Finanzdepartement (EFD) hat den russischen Investor Viktor Vekselberg wegen seines Einstiegs beim Technologiekonzern OC Oerlikon (damals noch Unaxis) mit 40 Mio CHF gebüsst. Vekselberg weist die Vorwürfe zurück und wird dagegen rekurrieren.
Auch die österreichischen Investoren Ronny Pecik und Georg Stumpf kassierten in der gleichen Angelegenheit eine Busse von je 40 Mio CHF. Sie werden nach eigenen Angaben ebenfalls den Rechtsweg beschreiten.
ps

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