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Roche: Avastin verfehlt primären Endpunkt bei Dickdarmkrebs in Phase-III-Test

Basel (awp) – Die Roche Holding AG hat mit Avastin (Bevacizumab) in einer zweiten Phase-III-Studie AVANT für Avastin in Kombination mit Chemotherapie den primären Endpunkt verfehlt. Die AVANT-Studie untersuche den Einsatz der Avastin-Chemotherapie-Kombination bei Dickdarmkrebs in einem frühen Stadium und unmittelbar nach einer Operation. Dabei sei keine Verbesserung der krankheitsfreien Überlebensrate festgestellt worden, teilte Roche am Samstag auf der Basis erster Studienergebnisse mit.
Diese Testergebnisse hätten keinen Einfluss auf den zugelassenen Einsatz von Avastin bei fortgeschrittenem Dickdarmkrebs, heisst es weiter.
An der randomisierten drei-armigen Studie mit 3’451 Patienten wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Avastin-Kombination in Kombination mit entweder XELOX (Capecitabin und Oxaliplatin) oder FOLFOX-4 (Fluorouracil/Leucovorin und Oxaliplatin) verglichen mit FOLFOX-4. Die Patienten litten dabei an Hochrisiko-Dickdarmkrebs der Klassen II und III und waren operiert worden.
In der AVANT-Studie habe sich wie auch in den NSABP-C-08-Tests gezeigt, dass eine Standard-Chemotherapie in Kombination mit Avastin das Risiko eines wieder auftretenden frühen Dickdarmkrebses nicht wirksam verringere. Hingegen begünstige die AVANT-Studie anders als bei NSABP-C-08 auf rein numerischer Basis eine Chemotherapie allein. Die Daten der beiden Studien sollen nun weiter analysiert werden, um die nächsten Schritte in diesem Avastin-Programm zu bestimmen, so die Mitteilung weiter.
rt

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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