Roche erreicht mit Phase-III-Studie für Avastin bei Eierstockkrebs Endpunkt (AF)

(Meldung um Details und Hintergrund erweitert)
Basel (awp) – Die Roche Holding AG hat mit der dritten Phase-III-Studie für Avastin zur Therapie von Eierstockkrebs einen Erfolg erzielt. In der OCEANS-Studie habe der primäre Endpunkt erreicht werden können, und es hätten sich auch keine neuen sicherheitsrelevanten Vorkommnisse gezeigt, teilt der Pharmakonzern am Dienstag mit.
Die Studie verglich die Kombination von Avastin (Bevacizumab) mit einer Chemotherapie (Carboplatin und Gemcitabin) und nachfolgender Verabreichung von Avastin alleine mit einer Chemotherapie-Behandlung. Dabei hätten die Patientinnen bereits eine Therapie gehabt. Mit der Avastin-Kombinationstherapie sei die Überlebenszeit ohne Fortschreiten der Krankheit (PFS) länger gewesen als mit der Vergleichstherapie, heisst es weiter. Die sekundären Endpunkte umfassten die Gesamtüberlebenszeit (OFS), objektive Ansprechrate, Ansprechdauer und Sicherheit.
An der OCEANS-Studie nahmen 484 Patientinnen teil. Die detaillierten Studienergebnisse sollen an einem medizinischen Kongress präsentiert werden.
Die Ergebnisse der OCEANS-Studie würden mit jenen der zwei vorangegangenen Phase-III-Tests GOG 0218 und ICON7 bei Patientinnen mit neu diagnostiziertem Eierstockkrebs übereinstimmen, hiess es weiter. An den beiden vorangegangenen Studien nahmen 1’873 bzw. 1’528 Patientinnen teil.
Auf der Basis dieser Studien hat Roche bei der EU-Gesundheitsbehörde EMA einen Zulassungsantrag für Avastin als Erstlinientherapie bei Eierstockkrebs eingereicht. Eine Entscheidung werde dieses Jahr erwartet. In den USA soll ein entsprechender Zulassungsantrag im laufenden Jahr eingereicht werden.
Eierstockkrebs ist gemäss Mitteilung die am sechsthäufigsten diagnostizierte Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich würden geschätzte 230’000 Frauen neu mit Eierstockkrebs diagnostiziert. Die Zahl der Todesfälle erreiche rund 140’000, heisst es weiter.
rt/cc