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RWE drosselt mittelfristige Prognose

ESSEN (awp international) – Deutschlands zweitgrösster Versorger drosselt angesichts der politischen und marktbedingten Veränderungen in der Branche wie erwartet seine mittelfristige Prognose. Für 2011 rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang des Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 15 Prozent, wie RWE am Donnerstag in Essen mitteilte. Im abgelaufenen Jahr konnte das Unternehmen das EBITDA noch um 11,9 Prozent auf 10,26 Milliarden Euro steigern.
Beim betrieblichen Ergebnis, in dem Abschreibungen enthalten sind, erwarten die Essener 2011 einen Rückgang um 20 Prozent (2010: 7,7 Mrd Euro). Das für die Dividendenberechnung massgebliche sogenannte nachhaltige Nettoergebnis soll um 30 Prozent zurückgehen, nachdem es 2010 noch um 6,2 Prozent auf 3,75 Milliarden Euro gestiegen war. Gründe für den erwarteten Rückgang sind unter anderem die Einführung der Atomsteuer und sinkende Margen bei der Stromerzeugung.
Für 2013, wenn das Unternehmen CO2-Zertifikate nicht mehr kostenfrei zugeteilt bekommt, rechnet RWE mit einem EBITDA von 8 Milliarden Euro, das betriebliche Ergebnis werde bei 5 Milliarden Euro liegen und das bereinigte Nettoergebnis bei 2 Milliarden Euro. Bis dahin will RWE Unternehmensteile im Wert von bis zu 8 Milliarden Euro verkauft haben, was in dieser Berechnung schon einbezogen ist.
nmu/wiz

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